Servus!
Mein Beitrag wird jetzt eigentlich kein Off-Topic, aber er ist auch nicht zu 100% hier richtig verankert - dennoch muss ich jetzt mal folgendes loswerden:
Es wird mit zunehmem Alter unserer Fahrzeuge eines immer deutlicher - es gibt einen stets größer werdenden Unterschied zwischen
"Ich kann mir jetzt einen Z3 kaufen" und "Ich kann mir jetzt endlich einen Z3 leisten"
Fakt 1 zu meiner Aussage lautet: Der Kaufpreis unterscheidet sich bei vergleichbarer Laufleistung "nur geringfügig" zwischen einem 4- und einem 6-Zylinder.
Begründung dazu: Zwei- bis dreitausend Euro sind eine einmalige Ausgabe und einem Kaufpreis um die 10.000,-€ gerade mal sagen wir 30%.
Wer hier schon kapituliert muss zwingend nochmal an seinem Wunsch "Ich will einen Z3 haben" arbeiten - das wird nix (erfolgreiches) werden - sorry!
Fakt 2 zu meiner Aussage lautet: Die laufenden Unterhaltskosten unterscheiden sich "nur geringfügig" zwischen einem 4- und einem 6-Zylinder.
Begründung dazu: Die KfzSteuer unterscheidet sich zwischen dem kleinsten und größten Satz um < 100,-€/jährlich, die Typklassen sind nahezu bei allen Modellen (außer Coupé und M) gleich. Anmerkung: Einzig die Regionalklassen sind exorbitant different; aber das betrifft jeden von uns, der ein Kfz hat.
Wer hier schon zu rechnen beginnt sollte von seinem Wunsch "Ich will einen Z3 haben" Abstand nehmen - das wird nicht von Dauer sein.
Fakt 3 zu meiner Aussage lautet: Die Betriebskosten unterscheiden sich ebenfalls "nur geringfügig" zwischen einem 4- und einem 6-Zylinder.
Begründung dazu: Der Verbrauch ist grds. vom Fahrstil abhängig und der Unterschied beläuft sich nur auf etwa 1 bis 2 Liter/100km - das macht abhängig vom Spritpreis weniger als 4,-€/100km aus; bei einer Laufleistung von 10.000km sind das maximal 400,-€ im Jahr (5.000km = 200,-€).
Wem das Rechnenbeispiel zuviel ist, der sollte sich von seinem Hobby "Ich will einen Z3 fahren" verabschieden - jedes Fahrzeug hat einen Verbrauch und nahezu umsonst fährt kein Verbrenner dieser Erde (und auch kein Elektrofahrzeug).
Fakt 4 zu meiner Aussage lautet: "Ich mache alles selber - diese Kosten kann ich kalkulieren und damit niedrig halten" ist purer Selbstbetrug.
Begründung dazu: Alles hat seinen Preis, angefangen vom Öl über Wartungs-/Ersatz-/Verschleißteile bis zu nicht mehr werksseitig erhältlichen Bauteilen.
In den vergangenen Jahren hat sich nicht nur die Inflation über unser Hobby hergemacht, sondern vor allem die Verfügbarkeit von wichtigen Teilen hat sich negativ entwickelt - und damit logisch auch die damit verbundenen Ersatzteilpreise. Aber auch das Alter nagt am Zustand, dadurch muss stets mehr Zeit und Material zur Verfügung stehen, was zu sehr hohen Kosten führen kann (wird). Da sind dann bei einem kleinen Defekt einfach schon mal 1.000,-€ im Jahr als "Reserve" von Nöten, die bis dato nicht einkalkaluiert waren.
Wem jetzt das Lachen noch nicht vergangen ist, dem darf ich noch folgende Aussage ans Herz legen:
Kalkuliere einfach mit folgender Formel "Kaufpreis + gleiche Summe nochmal für eine unbeschwerte Zeit Z3-Vergnügen" und Du kannst Dir überlegen, einen Z3 zu kaufen.
Wer final immer noch sagen kann, dass sein realisierbarer Wunsch "Ich leiste mir jetzt einen Z3" lautet und die Mittel dafür vorhanden sind, der kann ruhigen Gewissens auf die Suche gehen, denjenigen schreckt weder ein fünfstelliger Kaufpreis noch eine hohe Laufleistung ab.
Mein finaler Abschluss dazu:
Ich bin weder überheblich, noch spiele ich den Oberlehrer oder habe eine Neureichen-Arroganz - aber das musste hierzu mal gesagt werden.
Wer "unser Forum" kennt, der weis: Es wird hier jedem geholfen, mit Rat und Tat zur Seite gestanden oder auch persönlich unter die Arme gegriffen.
Aber alles hat seine Grenzen - und das Letzte, was schmerzhaft in Erinnerung bleibt, ist ein finanzielles Fiasko; das wird wie eine "persönliche Niederlage" empfunden. "Ich habe doch alles durchdacht und durchgerechnet, wie konnte das nur passieren: Ich muss den Z3 verkaufen, der frißt mir die Haare vom Kopf." Und dann ist man maßlos enttäuscht und eventuell sogar ruiniert einem das die Zukunft.
Unsere Welt scheint sich geradezu danach zu sehnen, aus den Angeln gehoben zu werden und dieser Umstand erfordert Rücklagen für diese sich abzeichnende Zukunft.
eisi