Ein freundliches Hallo in die Runde,
es scheint ja so dass Inselfahren gerade IN ist. Unsere Planung begann bereits im Herbst 2018, als ich einen Prospekt in die Hände bekam, in dem die neue Fährverbindung nach Mallorca genannt wurde. Die Verbindung von Barcelona aus, war nicht so prickelnd und auch noch unerhört teuer, wenn man dann auch noch rechnet, wie lange man von Südfrankreich aus noch nach Barcelona fährt und was das Sprit und Maut kostet, war das finanziell gesehen einfach uninteressant.
Als ich dann eben gelesen habe wie günstig man mit Corsica/Sardinien Ferrys nach Mallorca kommt, stand für mich fest, das werde ich machen. Die Insel mit dem Zetti erkunden, der Reiz war einfach riesengroß, vor allem, weil ich noch nie in Mallorca war. Ich hatte kein Vorstellung von der Insel, außer den unzähligen Filmbeiträgen vom Ballermann.
Aber warum denn das alles alleine machen? Also fragte ich zwei sehr gute Freunde, ob sie nicht Lust hätten mitzufahren. Na ja, es sind wirklich gute Freunde und sie wollten mich auf keinen Fall alleine lassen. So bissen sie in den süßen Apfel - Orange würde besser passen, denn auch sie hatten Lust auf so eine Tour, weil wir schon lange keine Tour mehr gefahren sind. Mit von der Partie war ein Freund aus dem 7er Forum mit einem 745i und - wer hat es schon geahnt? Genau, Gio alias ISO hier im Zetti Forum, sagte auch schnell zu und so waren wir eigentlich komplett. Denn mehr wäre mal so zum ausprobieren einfach zu viel gewesen. Auch deswegen gibt es nun einen "Nachbericht" und nicht eine Ankündigung, in der dann keiner oder nur sehr wenige in den Genuss der Fahrt kommen. Das wollten wir nicht. Also arbeitete ich die Tour aus, der Jörg aus dem 7er Forum kümmerte sich ums Hotel und Gio war der Reiseführer vor Ort.
Da wir sehr früh dran waren, bekamen wir auch für die Fähre einen guten Preis, die Passage Hin und Zurück kostet für den Zetti und 2 Personen hin mit Schlafsessel gerade mal 165 Euro. Zurück fuhr die Fähre tagsüber und wir konnten das Sonnendeck mit den Liegestühlen nutzen. Der 7er vom Jörg kostete 205 Euro Hin und zurück, also insgesamt sehr moderate Preise, dafür bekommt man keinen Leihwagen auf Mallorca, von der Freude mit dem eigenen Auto auf der Insel unterwegs zu sein mal ganz zu schweigen.
Wir fuhren also ganz gemütlich von Deutschland und der Schweiz aus in Richtung Toulon. In Imperia (Italien) legten wir einen Stop ein. Das war die erste Übernachtung und am nächsten Tag nach einem sehr guten Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Toulon. Da die Entfernung lediglich 240 km betrug, fuhren wir gemütlich an der Cote d´Azur entlang und nicht über die Autobahn. Die Ufertraße ist sehr schön zu fahren und da auch nicht allzu viel Verkehr war, kamen wir gut vorwärts. In Frejus legten wir einen gemütlichen Stop ein und gönnten uns ein leckeres Eis und natürlich einen gemütlichen Spaziergang am Strand entlang. Danach ging es weiter in Richtung Toulon, denn dort sollte um 19 Uhr die Fähre nach Mallorca starten.
Gegen 15 Uhr sind wir dann in Toulon eingetroffen. Es war noch genügend Zeit bis zur Abfahrt der Fähre und wir sahen uns im Hafen um. Dort gab es einige gemütliche Restaurants und Kneipen. In eine von denen haben wir uns begeben und unseren Durst und teilweise auch Hunger gestillt. Um 17 Uhr begaben wir uns dann zum Pier von dem die Fähre abfuhr und sie kam in dem Augenblick auch an. Die Ein- und Ausfahrten der Fähre sind auch mit einem Sportfahrwerk und Spoiler ohne anschrammen zu schaffen. Das ist alles sehr moderat gemacht und man kommt ohne Beschädigung auf die Fähre und auch wieder runter.
Um 19 Uhr legte die Fähre in Toulon ab, am nächsten Morgen um 6.30 Uhr sollten wir dann in Mallorca im Hafen von Alcudia ankommen. Natürlich haben wir uns erst mal die Fähre angeschaut, sehr imposantes Gefährt mit vielen Bars und Restaurants und Lounges. Wir suchten mal die Pullman Seats und fanden sie auch relativ schnell um dort unser Gepäck zu deponieren, das wir für die Nacht mitgenommen hatten. Wer Kreufahrterfahrung mitbringt, wird von dem "Komfort" einer Fähre nicht gerade erschlagen, denn dort wo sich die Schlafsessel befanden waren einige Decks darunter die Schiffschrauben und dementsprechend war auch der Schallpegel dort, ganz zu schweigen von den Schwingungen, die man dort zu ertragen hatte. Nachdem wir das gesehen hatten, suchten wir uns erst mal ein Restaurant auf dem Schiff, denn zu früh wollten wir bei den Schlafsesseln dann auch nicht eintreffen, das hatte Zeit. Das Essen an Bord war gut, aber nicht gerade günstig, es war auch egal wo man hinging, alles kostete immer den gleichen Preis.
https://www.youtube.com/watch?v=x621_c0yS3s Hier ein Eindruck von der Fähre.
Die Nacht war kühl in den Schlafsesseln, denn von irgendwoher blies ein Klimaanlage kühle Luft zu uns. Da hätte ich mir doch meine großen Strandtücher hergewünscht, die waren aber im Zetti und der stand im Bauch der Fähre und die Schotten waren dicht. Also schnell noch was aus dem Auto holen, das kann man getrost vergessen wenn die Fähre mal abgelegt hat.
Am Sonntagmorgen um 6.30 erreichten wir dann Mallorca. Ja was lange währt wird endlich gut, so viele Jahre träumte ich schon davon mit dem eigenen Auto nach Mallorca zu fahren, hatte schon mal eine Sternfahrt geplant, dann aber wegen der hohen Kosten wieder verworfen und nun vollkommen unspektakulär waren wir hier, Karin und Gio, Christel und Jörg, meine Alexandra mit mir.
Der erste Weg führte uns erst mal zu unserem Hotel in Cala St. Vincent nicht weit von Alcudia entfernt. Wir hatten etwas ruhiges angenehmes gebucht, denn Ballermann wollten wir nur kurz mal sehen, die Art von Tourismus, bevorzugen wir nicht mehr. Das Hoposa Niu war ein kleines aber feines Hotel mit gerade mal 24 Zimmer und einer absoluten Traumterrasse, wo einem beim Frühstück fast jeden Tag der Mund offen stehen blieb, die Aussicht war einfach gigantisch und das Frühstücksbüffett war sehr reichaltig und für jeden war etwas dabei. Dabei wurde immer wieder schnell aufgefüllt, so waren die Sachen am Büffett immer frisch. Es gab vielerlei Sorten Brot über Müsli, Eier in jedweder Form und Schinken Speck bis zu frischem Obst alles was die verschiedenen Nationalitäten so zum Frühstück bevorzugen. Kaffee, Cappuccino, Tee Wasser, alles da und nicht zu vergessen die 6 verschiedenen Obssäfte, Orangensaft schmeckte mir besonders gut dort. Wir deponierten erst mal unser Gepäck im Hotel und machten uns dann auf zum Markt nach Alcudia.
Na da war was los! Die Stadt war voll und wir kamen noch gut in den Prakplatz rein, der übrigens kostenlos war. Nach einem kleinen Einkaufsbummel über den Markt fanden wir ein schattiges Plätzchen in einem Restaurant. Auch schön, man wird dort nicht immer gezwungen wie an anderen Urlaubsorten oft üblich, auch was zu Essen, es ist ok wenn man nur was trinken will. Die andere Unsitte der südlichen Länder wird aber auch dort betrieben, die Rechnung kommt immer für den Tisch und wenn man Tische zusammenschiebt, wird die Rechnung auch größer, weil dann wird aus drei Tischen auf einmal einer. Das sorgt jedesmal für wildes Geld zusammen suchen und auseinander dividieren des Gesamtpreises. Jedoch auch daran gewöhnt man sich und versucht dann überall erst mal die großen Scheine klein zu bekommen, damit man dann auch die Rechnung stückeln kann. Mit der Zeit ging das zahlen dann immer besser.
Nachdem wir in Alcudia am Markt waren haben wir dann unser Hotel bezogen. Die Zimmer waren sauber, das Hotel wohl vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden, die Betten waren absolute Spitzenklasse, wir haben selten so gut in einem Hotel geschlafen wie hier. Die Klimanlage im Hotel funktionierte im Gegensatz zu meinem Zetti einwandfrei. Bei meinem Zetti hat der Keilrippenriemen gewaltig gepfiffen und bei Mailand wollte ich auf der Anfahrt die Klima einschalten, da war nichts mehr mit Klima, der KRR lag bedeutunslos im Motorraum. Wir dachten an ein kaputtes Lager im Kompressor und ließen es dann erst mal so. Heute nun stellte sich heraus, dass wohl nur der Riemen kaputt gegangen ist, aus welchen Gründen auch immer, jedenfalls läuft die Klima mit neuem Riemen wieder eindfrei.
Ich will Euch ja nicht zu sehr strapzieren und so endet hier mal der Erste Teil der Reise. Wie es wietergeht, werdet ihr hier im weiteren Verlauf erfahren.
Schöne Grüße bis später
Horst