Annegret und ich sehen der Toscana Tour mit ganz viel Vorfreude,aber auch mit einem flauen Gefühl in der Magengegend entgegen.
Wir beide möchten die Guides bitten peinlichst auf die Verkehrsregel zu achten. Wenn der Guide auf der Landstraße die 80 km/h noch einhält, muss der am Schluss fahrende schon mal auf 90 oder 100 km/h gehen um den Anschluss nicht zu verpassen. Ich weiß, hört sich langweilig an, scheint mir aber dringend geboten darauf aufmerksam zu machen.
Bei den letzten Touren Richtung Süden haben wir es (gelinde ausgedrückt) mit den örtlichen Verkehrsregeln, Einhaltung der Geschwindigkeit etc. nicht so ganz ernst genommen. Gerade die Geschwindigkeiten haben wir in sehr vielen Fällen erheblich überschritten.
Das könnte mit dem aktuellen Bußgeldkatalog richtig teuer werden.
Horst hat ja schon ein Beispiel genannt. Ich möchte eine Geschichte hinterher schieben.
Ein Kumpel von mir musste letztens richtig bluten. Es ist Samstag nachmittag irgendwo in Italien. Wenn der gelbe Fahrstreifen „BUS“ überfahren wird, zeichnen dies Videokameras auf und es wird automatisiert bestraft, bzw. die vor Ort befindlichen Polizisten werden über den Verstoß informiert. Das Kennzeichen des Fahrzeugs wird bei Missachtung registriert. Kurze Zeit danach, von dem ersten Verstoß hat er ja garnichts mitbekommen und in Deutschland ist das kurzfristige Benutzen der Busspur nun wirklich nicht der Rede wert, ist er in eine Radarfalle getappt. Keine 1000 m hinter der Busspur eine Tempo 30 Zone. Dort mit 36 km/h gemessen. Macht 120,00€. Die Polizei wußte bereits von dem Verstoß Busspur und wollte davon auch noch mal 70,00 kassieren. Macht zusammen 190,00€. Der jüngere der beiden Polizisten ist sehr höflich gewesen. Damit war aber schlagartig Schluß als mein Kumpel zu seiner neben Ihm sitzenden Frau sagte: Das ist die totale Abzocke, das sind Raubritter.
Es stellte sich heraus das der junge Polizist in Deutschland geborener Italiener ist, der bis zu seinem 20 Lebensjahr in Bochum gewohnt hat. Pech für den Kumpel.
Anzeige wegen Beamtenbeleidung, abgeurteilt im Schnellverfahren, macht 2.000,-- die Strafe aus dem Verstoß, plus 190,-- Macht zusammen 2.190,--Fahrzeug sichergestell bei der Staatsanwaltschaft (40 Tage). weil die Gesamtstrafe nicht sofort in Cash bezahlt werden konnte (war ja Samstag nachmittag und der Verfügungsrahmen am Automaten ausgeschöpft, fein schoppen gewesen). Wer glaubt das dann Schhluß war mit der Zahlerei irrt gewaltig.
Montags mit 2.200,00 in der Tasche aufs Gericht. Die Strafe bezahlt. Das Auto bleibt stehen.
Nach etwas mehr als einem Monat noch mal nach Italien. Inzwischen hat sich die Strafe fast verdoppelt. 25,00 pro Tag an Gebühren für den Parkplatz bei der Staatsanwaltschaft, sind mal eben 1.000.00 zzgl. Kosten des Gerichtsverfahrens - noch mal 700,00. Jetzt noch mal die Kosten für die zusätzliche Unterbringung im Hotel, Heimreise und sowas alles, und der Kumpel ist schlussendlich bei knapp 5.000,00 gelandet. Ne Menge Geld.