von eisi » 28.06.2024 10:17
Servus!
"Heute war der Tag von den Tagen, es wurd geschraubt und nicht gefahren."
Kurzer Reim für kurze Dauer; aber zurück zum Thema:
Um 09:00 Uhr hatte ich mich selbst zur Durchführung überredet, nun doch endlich die 4 Buchsen zu wechseln.
Nach schnellem Start und zügigem Ausbau der Pedalerie in 20 Minuten ging ich in die Werkstatt damit; und das war gut so. Warum steht weiter unten...
Gestartet mit dem Kupplungspedal:
Die alten Kunststoffeinsätze sind fix entfernt, die neuen nach Vermessen mit elektronischer Schublehre als perfekt passend identifiziert, wurden sauber eingesteckt.
Dann mit Gummiunterlagen auf jeder Seite in den Schraubstock und vorsichtig eingepresst; perfekt.
Danach das Kupplungspedal auf die gereinigte Lagerwelle aufgeschoben - geht sehr einfach, fällt beim Anschieben quasi fast von alleine hin und her.
Splint drauf, gleiches Ergebnis.
Danach nochmal zerlegt, also Splint weg, Pedal abgezogen und die Welle mit Lagerfett von Shimano und auch die Buchen minimal eingefettet.
K-Pedal auf die Welle, Splint drauf, Prüfung auf Spiel und Leichtgängigkeit durchgeführt, fertig.
Das war easy und machte Freude auf mehr...
ABER dann das Bremspedal, das brachte mich an den Rand der Geduld.
Gleiches Spiel wie beim K-Pedal:
Erst die beiden Kunststoffeinsätze entfernt, dann vermessen und als passend befunden.
Ein kleines Stück eingesetzt, Gummiunterlage beidseitig und ab in den Schraubstock; passen perfekt rein.
Danach das B-Pedal auf die gereinigte Welle gesetzt und - aus war´s mit der Fröhlichkeit!
Der Splint ging nicht mehr drauf, ohne das B-Pedal quasi zu blockieren.
Was war passiert?
Die Lager im B-Pedal sind an der Außenscheibe der Auflage etwas dicker als die Kunststofflager, damit war dieser Lagerbereich um 1mm zu lang!
Damit pendelte das B-Pedal bei aufgestecktem Sicherungssplint nicht mehr, sondern blockierte.
Also das Ganze Pedal samt Gummiunterlage in den Schraubstock und ab zum Werkzeugkasten.
Mit einer Feile habe ich daraufhin auf jeder Seite des B-Pedals die Buchsen mehrmals bearbeitet, gereinigt, auf die Welle gesteckt, per Splint gesichert und getetstet; das Ganze Spiel letztendlich 3 mal... Dann hat es final wirklich gut gepasst und wurde wieder zerlegt.
Die Welle gefettet, die Buchsen auch ein wenig und dann final zusammengebaut.
Der Einbau in den VFL 2.8er ging seltsamerweise fixer als das Ausbauen und alles funzt total gut.
Um 10:30 Uhr war ich fertig - und bei der Schwüle total durchgeschwitzt.
Ich mach mich jetzt auf die Probefahrt und freu mich schon auf das Gefühl der neu gelagerten Pedalerie.
eisi