Ich hab mich mal rangetraut. Hört sich ja alles erstmal nicht so wild an…
Kurz vorweg: Die Buchsen passen wunderbar – (Man muss sie nur richtig einbauen…)
- Hier einmal die ausgebauten Original-Buchsen
Plan ist ja noch eine Anleitung zu erstellen, weil ich trotz alledem keine finden kann, welche man so übernehmen und hier in den Downloadbereich stellen könnte. Das wollte ich gleich miterledigen, habe aber dann aufgegeben, da ich erstmal damit beschäftigt war das ganze wieder richtig zusammen- und einzubauen.
Ich gebe nun mal einen kurzen Überblick mit Dos und Dont´s´vorweg, für die motivierten Saisonstarter.
Als erste Schritte empfiehlt es sich den Fahrersitz ganz nach hinten zu fahren und die Fußmatte rauszunehmen. Dann demontiert man beide Abdeckungen im Fahrerfußraum, steckt die OBD-Buchse aus und verschafft sich mit einer geeigneten Lichtquelle einmal einen Überkopf-Überblick.
Alle Videoanleitungen im Web stammen von e36 oder ähnlichen. Der Z3 ist in der Hinsicht so oft ja das Einhorn, wie ich feststellen konnte auch in diesem Fall.
Der Wechsel an Sich ist sehr selbsterklärend und für jeden der schonmal ein bisschen geschraubt hat auch grundsätzlich erstmal leicht machbar. Die Platzsituation im Fußraum unterm Lenkrad hilft nicht beim leichten schrauben. Leider verhindern der Plus-Pol-Stützpunkt als auch die dicke Dämmung zum Motorraum hin einen leichten Wechsel der Buchsen beim Z3 (-FL in meinem Fall).
- Dämmung im Weg
- Plus-Pol-Stützpunkt im Weg
Ich habe bei mir beide Pedale „entwackelt“. Ich denke das es, wenn man nur das Kupplungspedal entwackelt, wohl ohne Ausbau des kompletten Pedalerieträgers gehen kann. Selbst hier ist schon viel „anwinkeln“, „verbiegen“ und „belasten“ der einzelnen Teile notwendig, was nicht spaßig ist. Ist es Notwendig den kompletten Pedalerieträger auszubauen? Ich meine schon, da es nicht möglich scheint das B-Pedal durch das nun nahezu nicht vorhandene Spiel im verbauten Zustand aufzustecken und nicht gleichzeitig die Buchsen innen zu zerkratzen. Aber das kann jeder gerne mal „so“ probieren. Aber die 5 Schrauben sind dann auch schnell raus…
Im ersten Schritt ist der Bremslichtschalterträger im Weg um das K-Pedal vom Kupplungsgeber-kopf zu trennen. Um diesen zu entfernen muss eine Schraube raus, welche nicht komplett raus geht, da diese an den PlusPolVerteiler stößt. Diese Schraube ist dann aber auch bei der Demontage des kompletten Pedalerierahmens im Weg und kann nur durch ver- oder wegbeigen des Geberzylinders dazu gebracht werden den Rahmen freizugeben.
Hat man die Pedale draußen geht’s an die Buchsen. Am K-Pedal absolut kein Problem hier scheint das Plastik beim einpressen der Hülsen nachzugeben. Mit leichtem Druck nach einer gründlichen Reinigung gehen diese locker in den Pedalkopf. Beim Bremspedal ist das nicht so leicht geschehen. (!)
Hier gab schon ein Video den Tipp den Lack innerhalb des Pedalkopfes „vollständig“ (!) zu entfernen. Ich habe mich nach dem reinigen zu einem leichten Anschliff mit 100er Schleifpapier entschieden. Danach habe ich die Hülsen leicht einklopfen müssen. Das war aber ein
Fehler! Hierbei scheint es dann doch schon so weit zu kommen, als dass sich die Hülsen leicht verengen (weil das Metall des Pedals weniger nachgibt als der Kunststoff beim K-Pedal). In diesem Moment haben wir ziemlich genau ein Nullspiel im Lager wenn`s nicht sogar unter Maß war (Durch mein einklopfen, nicht fertigungsbedingt wohlgemerkt. Vorher gingen die Buchsen locker auf die Wellen! Bitte nicht falsch verstehehn.) Das führte dann leider dazu das ich die Buchsen mangels Fachwerkzeug (dafür nimmt man dann in der Regel eine kleine Reibahle – vergleichbar dem Vorgang beim hohnen eines Zylinders) wieder per Hand etwas ausschleifen musste bis sich wieder das gewünschte Spiel einstellte und das Pedal wieder reibungslos auf die Welle glitt. Also
Wichtig! Vor dem Einpressen der Hülsen im Bremspedalkopf diesen innen komplett freischleiffen, bis aufs blanke Metall, sodass die Hülsen sehr leicht ohne großen Druck eingedrückt werden können.
- Eingesetzte Hülsen in den Pedalköpfen
Die alten Klammern hätte man in der Tat auch belassen können, aber… Ich hab die neuen drauf und gut ist. Sie passen und tun ihren Job!
- Klammern lösen
Ab dem Punkt geht dann wieder alles Rückwärts. Träger mit schon aufgeschobenen B-Pedal rein, dann erst das K-Pedal aufschieben und alles Stück für Stück zusammenbauen. Das einhängen der Federn ist dann nochmal so eine Sache gewesen…
Plant mal fürs erste mal mit allem drum und dran, sauber machen, rumtüfteln und zufrieden fertig werden locker 2 Stunden ein.
Fazit: Mein Zetti hat nun 74K km runter und man merkt einen deutlichen Unterschied im Pedalspiel. Vergleichbar mit einem Umbau von Gummilager auf Uniball. Also massiv akkurat das Ganze. Das Kunststoff-Kupplungspedal wird nur nie ganz so „stiff“ sein wie das Bremspedal aus Metall.
Ich kann mir durchaus vorstellen das bei höheren Laufleistungen der Unterschied deutlicher ausfällt.
Die Anleitung arbeite ich aus, wenn ich mich an Zett Nr. 2 wage. Hier geht’s dann schneller, wenn man´s schonmal gemacht hat und die Kniffe kennt.
Ich bin gespannt wie die weiteren Rückmeldungen so sind. Ich bin auf jeden Fall mit dem Ergebnis fürs erste zufrieden.
Den Rest wird die Saison zeigen.
Auf geht’s an Zetti Nr. 2
Ich wünsche allen einen guten Start in die Saison und ein glückliches Schrauberhändchen
Florian