Hallo,
ich hatte jüngst einen Thread zum Thema "Scheinwerferkosten" aufgemacht, mit dem Tenor "die Zetti-Scheinwerfer sind doch noch richtig preiswert im Vergleich zu anderen BMW-Modellen".
Hierauf aufsetzend: Ich fühle mich gerade etwas zwischen die Mühlen meiner Versicherung einerseits und dem Freundlichen andererseits geraten.
Hintergrund ist, dass ich einen Scheinwerferschaden (Fremd-Radbolzen flog in den Scheinwerfer) bei der Teilkasko gemeldet hatte, Teilkasko ohne Werkstattbindung. Nach wunschgemäßer Einreichung des Kostenvoranschlags hat mich die Versicherung informiert, dass ein Gutachterunternehmen den Kostenvoranschlag geprüft und für "nicht gut" befunden habe. Man werde nur Reparaturkosten in Höhe des "Gegen"gutachtens erstatten. Ich wurde also genötigt, beim Freundlichen zu betteln, es doch billiger zu machen. Was er schließlich auch tat, aber sicher nicht mit Freude über den unproblematischen Kunden.
Ich habe dann bei der Versicherung gefragt, aus welcher Versicherungsbedingung denn dieses "Reglement" ableitbar sei. Eine konkrete Antwort bekam ich natürlich nicht. Man schrieb mir aber unter anderem, dass man nicht bereit sei "Stundenverrechnungssätze zu akzeptieren, die...Werte(n) vergleichbarer Betriebe in der Region...übersteigen". Glasarbeiten seien bei BMW Mechanikerarbeiten und nicht mit den höheren Karosseriesätzen zu vergüten....
Lange Rede, kurzer Sinn:
Mein Freundlicher hat(te) im Kostenvoranschlag nur Arbeitswerte und dazugehörige Tarife aufgeführt. Ob das Mechaniker- oder Karosserietarife waren, war nicht aufgeführt und mir war bisher auch nicht bekannt, dass hier differenziert wird.
Meine Fragen:
- Weiß jemand
a) ob es beim BMW tatsächlich unterschiedliche Minutensätze für unterschiedliche Arbeiten gibt?
b) wenn ja, ob diese einheitlich "vorgegeben/empfohlen" sind, oder ob da jeder Freundliche "frei gestalten" kann#
c) Vergleichswerte bei "Euren" Freundlichen für aktuelle AW? Mein Freundlicher hatte für die Stunde 172,44 € (ohne Märchensteuer) ausgelobt...zugegebenermaßen ein stolzer Preis, aber ich glaube, nicht untypisch (abgesehen davon gibt es in der Region auch nur Filialen von dem einen Händler, andere BMW-Stützpunkte zum Vergleichen gibt es hier nicht...)
Dass der Freundliche "im Allgemeinen" (nicht nur dieser) kein Discounter ist, ist wohl allen klar...
Ich bin aber derzeit hin und hergerissen, wem ich mehr vertrauen/misstrauen soll: Der Versicherung, die "im Interesse der Versichertengemeinschaft" nicht gemäß Voranschlag zahlen will (und mich zwingt, mit dem Freundlichen "stellvertretend" hart zu verhandeln - das hat man mir überlassen, nicht etwa als Service geleistet) oder dem Freundlichen, bei dem nicht die angesetzten Stunden, sondern nur seine Stundensätze abgelehnt wurden, trotz, dass ich keine Werkstattbindung habe.
Drüber nachgedacht, reduziert sich die Frage wohl auf: Was sind "übliche" BMW-Preise und liegt da meiner eventuell drüber oder mitten im Schnitt - und darf die Versicherung eine Leistung beim Vertragshändler (bei einem Vertrag ohne Werkstattbindung) einfach mit dem Argument "aus unserer Sicht zu teuer" (anteilig) verweigern?
Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten (und vielleicht ähnliche Erfahrungen)
Grüße
Ralf