Der Sommer

Ich war übers Pfingstwochenende an der holländischen Nordsee und im August geht's in die Normandie. Seit Januar mache ich mir also Gedanken darüber, wie ich mein Gepäck optimal im Z3 unterbringe. Der Pfingsttrip sollte als Testlauf dienen.
Was soll denn im Sommerurlaub mit?
Für mich und meine Freundin:
- Kleidung
- kleines Zelt
- Isomatten und Schlafsäcke
- Gaskocher
- 3x3m Zeltplane
- 2 massive Zeltstangen und 4-6 dicke Heringe samt Hammer
- Campingstühle und Campingtisch
- und und und...
Ja, damit wird auch so mancher Kleinwagen voll. Ich bin allerdings der Ansicht, wenn man sich lange genug Gedanken macht, dann klappt so ziemlich alles. Früh planen ist da die Lösung.
Kurz habe ich überlegt, dass passgenaue Kofferset für den Zetti zu kaufen. Nur wenn das voll ist, dann befürchte ich, bekomme ich nichts mehr in den Kofferraum. Da möchte ich lieber flexibel bleiben. Dann gibt's natürlich die Möglichkeit eines Gepäckträgers auf der Heckklappe. Im Notfall würde ich das in Erwägung ziehen, aber ich finde die Teile etwa so sexy wie eine Bauchtasche oder Sandalen mit Tennissocken.


- Ich habe von den letzten Touren (Kanu und Wandern) ein zwei Mann Zelt, dass recht klein ist und wenig wiegt. Das ist schon mal ein gute Ausgangssituation. Verpackt ist es eine Tasche mit 25cm Durchmesser und 50 cm Länge.
- Isomatten und Schlafsäcke sind heute in Kompressionssäcken recht klein und trotzdem komfortabel. Das ist auch vorhanden.
- Gaskocher mit Butankartuschen sind klein und für 20 EUR zu haben. Da sehe ich auch kein Problem.
- Zeltplane und Zeltstangen vorhanden. Die recht massiven Zeltstangen passen zweigeteilt exakt im Kofferraum vor das Warndreieck.
- Campingstühle und Campingtisch - Puh, da habe ich lange recherchiert. Warum lange? Recht schnell habe ich herausgefunden, dass es sehr klein faltbare Campingstühle und -tische gibt. Nur kosten die vom Design-Papst fast 100 EUR. Tut's da auch der China-Abklatsch? Nein. Ich fahre noch lange Z3 und ich reise gerne. So ein Stuhl hält vom Markenhersteller (Helinox Chair One heißt das Gerät) hoffentlich lange. Also habe ich jetzt zwei Stühle, die verpackt etwa so groß sind wie ein größerer Kulturbeutel und bloß 900 g wiegen. Foto ist unten zu finden. Diese lassen sich links in der engsten Stelle des Kofferraums super verstauen. Der Tisch ist auch nur ein Gestell mit einer spannbaren Stoffbahn. Die Stühle halten bis 145 kg und haben am Wochenende ihren ersten Test mit Bravour bestanden.
- Schließlich noch Kleidung und Gepäck. Ich habe mich aus oben genannten Gründen gegen das Kofferset entschieden. Stattdessen habe ich bei Amazon 4 Reisetaschen gekauft. Diese sind vom Schnitt her einfach tonnenförmig gehalten und habe überhaupt keine Form, wenn Sie nicht gefüllt sind. Das heiß nicht ganz befüllt, kann man sie immer noch gut quetschen und zurecht rücken. Die Taschen haben nur 8 EUR/Stück gekostet und sind von der Qualität her gut. Außerdem sind sie einheitlich und schwarz und sehen entsprechend noch schick aus im Kofferraum. Voll gestopft fasst eine Tasche 35 l.
Soweit so gut. Jetzt stand Freitag die Tour an die Nordsee an und die sollte als erster Test dienen. An die Nordsee habe ich nicht mitgenommen: Zelt, Isomatten und Gaskocher (wir hatten ein Häuschen). Mitgenommen habe ich dafür 6 kg gefrorenes Grillfleisch (wir waren 13 Leute), Gesellschaftsspiele, 24 Burgerbrötchen. Außerdem einige große Getränkeflaschen, aber die brauche ich im Sommerurlaub ja auch. Zwei 35 l-Taschen waren für Kleidung, zwei für Schlafsäcke, Handtücher und Teile des Proviants.
Freitag Morgen ging das Tetris-spielen los (das Ergebnis ist unten zu sehen). Die Stühle links in die enge Stelle. Rechts bis in die tiefste Stelle zwei 35 l-Taschen. Dahinter blieb noch Platz. Links passten genau zwei 35 l-Taschen vor die Ausbuchtung und die Stühle. Die Zeltstangen wie gesagt quer vors Warndreieck. Gesellschaftsspiele auf den Boden hinter die rechten Taschen. Darauf die Zeltplane. Oben auf die Taschen kommen Rucksack und Jacken. Klappe zu Affe tot.

Fazit: Erster Test bestanden. Vier Tage Nordsee geht ohne Probleme. Ich musste nicht mal quetschen. Nur der Volleyball war im Fußraum vom Beifahrer. Natürlich fehlten jetzt noch größere Gepäckteile, aber ich werde das Zelt rechts neben die linke Ausbuchtung packen, für Isomatten werde ich auch noch Platz finden. Klar kommt auch mehr Kleidung, aber das hält sich in Grenzen. Für 14 Tage nimmt man die gleiche Anzahl großer Kleidungsstücke mit wie für vier. Ich bin froh, einmal alles testen zu können, denn ich weiß nun, wieviel Spiel ich noch habe (nicht viel) und dass es im Prinzip passt. Außerdem hatte ich hinterm Beifahrersitz noch überhaupt nichts und im Fußraum auch wenig.
Habt ihr noch Tipps oder Tricks?
PS: Hatte ich erwähnt, dass ich die Winterjacke meiner Freundin vergessen habe? Eieiei... gab das Ärger. 11 Grad und windig an der See.

