Für alle Neugierigen unter euch habe ich heute mal den aktuellen Mazda MX-5 getestet, denn:Spricht man über Roadster, kommt man am Mazda nicht vorbei.
Zuerst einmal zum Raumangebot: Im Gegensatz zum Vorgänger finden jetzt auch etwas größer geratene Personen Platz. Ich stoße mit meinen 188cm Körperlänge auch bei geschlossenem Verdeck nicht oben an. Die Pedalerie ist jetzt auch ohne Verwindungen der unteren Extremitäten erreichbar. Im Beifahrerfußraum geht es hingegen eng zu und auch irgendwie schräg ansteigend, was sich beim Aussteigen kontraproduktiv auswirkt.
Es gibt kein Handschuhfach und auch sonst wenig Ablagemöglichkeiten, puristisch eben. Unschön in diesem Zusammenhang sind die Sonnenblenden - diese wirken entgegen dem restlichen Innenraum eher billig. Einen Kofferraum gibt es; dieser ist recht klein und tief.
Schön ist die in den Innenraum führende Lackierung an den Türen, deren Gürtellinie allerdings unerwartet hoch ausfällt. Die Schaltung ist kurz und knackig, der Schaltknauf vibriert allerdings auffällig. Das Pedalspiel ist angenehm, ebenso die direkte Lenkung. Der Motor mit seinen 131 PS muss mit Drehzahlen gefüttert werden. Da ich vom Sechsender verwöhnt bin, kommt mir hier zu wenig Leistung aus den 4 Töpfen. Er wirkt immer etwas bemüht, was dem ansonsten leichtgängigen Charakter des Mazda widerspricht. Ganz enttäuscht war ich vom Sound. Allerdings gibt es beim Zubehör auch einen Klappenauspuff, der ratsam wäre.
Die Optik des Hecks erinnert ein wenig an den F-Type von Jaguar und kommt gefällig daher. Das Dach ist einfach zu bedienen und manuell in 3 Sekunden geöffnet. Das Windschott verdient seinen Namen nicht, evtl. gibt es im Zubehör ein tauglicheres, was dann aber vermutlich zu Einschränkungen hinsichtlich der Verdeckbedienbarkeit führt. Die Sitze im MX-5 sind wirklich gut mit anständigem Seitenhalt und 3-stufiger Sitzheizung. Keyless-Go und Startknopf sowie Radio-/Navikombi waren an Board. Drehzahlmesser ist zentral angeordnet. Der fragile Tageskilometer-Nullsteller ist prädestiniert zum Abbrechen, soweit wie der aus der Tachoeinheit herausragt.
Unter 1 Tonne Leergewicht lassen sich spielend leicht dirigieren, wobei gefühlt der Schwerpunkt niedriger liegen könnte. Hier gibt es also noch Spielraum in der Fahrwerksabstimmung.
Fazit für mich: Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Allerdings keine Alternative zu meinem Zetti!