Der Turbomotor hat gegenüber einem gleich starken Saugmotor einen geringeren Verbrauch, weil ein sonst nicht genutzter Teil der Abgasenergie zur Leistung des Motors beiträgt. Die Reibungs- und Wärmeverluste des hubraumkleineren Turbomotors sind geringer.
Das Leistungsgewicht in Kilogramm Motorgewicht je Kilowatt Leistung (kg/kW) ist beim abgasturboaufgeladenen Motor gegenüber dem Saugmotor deutlich geringer.
Der Einbauraum eines Turbomotors ist kleiner als der eines gleich starken Saugmotors.
Der Drehmomentverlauf eines Turbomotors kann günstiger gestaltet werden. Durch die so genannte »Büffelcharakteristik«, einem sehr starken Anstieg des Drehmomentes bei sinkender Motordrehzahl, bleibt nahezu die volle Leistung auch unterhalb der Nenndrehzahl erhalten. Am Berg muss daher weniger oft geschaltet werden. Das Fahrzeug verliert weniger Geschwindigkeit.
Das Höhenverhalten des Turbomotors ist deutlich besser. Ein Saugmotor verliert infolge des abnehmenden Luftdruckes in großen Höhen beträchtlich an Leistung. Beim Turbomotor steigt die Turbinenleistung an, weil zwischen dem nahezu konstanten Druck vor der Turbine und dem niedrigeren Umgebungsdruck ein größeres Druckgefälle herrscht. Die geringere Luftdichte am Verdichtereintritt wird so zum größten Teil wieder ausgeglichen. Der Motor verliert kaum an Leistung.
Der Turbomotor ist leiser als ein gleich starker Saugmotor, weil er unter anderem kleiner ist und damit die Schall abstrahlende Fläche des Motors geringer ist. Der Turbolader selbst wirkt als zus ätzlicher Schalldämpfer.
Zudem wird die Euronorm 5 mit einem Turbo besser zu erfüllen sein als mit einem Sauger.
Als BMW fans müßte euch der Name Friederich Nitschke bekannt sein.
der sagt dazu:
Wir entwickeln natürlich unsere Antriebstechnologien kontinuierlich weiter. Mit dem V8 Biturbo haben wir gezeigt, dass sich die Vorteile eines aufgeladenen Triebwerks wie beispielsweise das hohe Drehmoment mit der Spontaneität und Drehfreude eines Saugers kombinieren lassen. Daher arbeiten wir an dieser Technologie intensiv weiter, und ich erwarte einen großen Sprung bei Effizienz und Ansprechverhalten. Zudem stellt sich natürlich die Frage, inwieweit wir den Antriebsstrang elektrifizieren können. Hier arbeiten wir eng mit den Kollegen von BMW i zusammen. Eines ist jedoch sicher: Eine Voll-Elektrifizierung wird es bei uns nicht geben, denn die für die Performance nötigen Komponenten wären schlicht zu schwer.
Bei der Fahrzeugentwicklung steht nicht von vornherein fest, ob das Modell einen Turbo- oder Saugmotor bekommt. So haben wir beispielsweise auch den V10-Sauger nochmals im Hubraum vergrößert und uns angesehen, was wir bei Leistung und Effizienz noch herausholen können. Am Ende erwies sich der Biturbo jedoch als das bessere Konzept. Und wenn wir den V8 des aktuellen M3 ablösen, dann müsste der Nachfolgemotor deutlich besser sein. Der Saugmotor ist allein aufgrund des Motorsport-Engagements noch nicht tot, doch die Fortschritte bei der Aufladung hinsichtlich des Wirkungsgrads sind beträchtlich. Derzeit spricht einfach viel für den Turbo.
Fakt ist also: Es wird der Turbo kommen und das Schaltgetriebe wird in naher Zukunft sterben.
Die Zukunft werden aufgeladene Motoren mit Doppelkupplungsgetriebe sein. Dazu noch eine starke Batterie für Hybridantrieb in der Stadt.
Es ist also gut zu überlegen, ob man einen schönen 6 zylinder nicht wegstellt anstatt ihn zu verkaufen.
Das man an diesen Fahrzeugen der Zukunft nichts mehr selbst machen kann ist ja eigentlich schon heute so.
Ich selbst fahre auch 2 Turbos. Einen Diesel und ein 3 Liter Auto. Und vor allem der 3l mach mächtig Spaß. Den Bumms aus dem Keller hat kein Sauger gleicher Göße.