Calibaer hat geschrieben:Na so wie HansVictor es schreibt sehe ich das nicht ganz so! Wie bereits gesagt ist mein Onkelchen seit über 20 Jahren Anwalt für Privatrecht und hat schon öfters solche Sachlagen bearbeitet und meinte das ich die vollen Kosten zivilrechtlich einklagen könnte! Zudem hat mir dies die Polizei bestätigt!
Ich warte mal ab!
Hi,
hat dein Onkel dir auch gesagt wie lange so eine zivilrechtliche Geschichte dauern kann? Ich würd da eher mal mit 1-2 Jahren als Monaten rechnen. Was sind denn deine Kosten für die zivilrechtliche Klage? Üblicherweise sinds ja nicht nur Anwaltshonorare sondern auch Gerichtskosten o.ä. Wo ist denn der Gerichtsstand? Wenn du klagst und Verkäufer und du nichts vereinbart habt, denke ich mal bei ihm. Ergo wegen jedem Gütetermin hingurken. Wieviel Geld willst du da verblasen? Bekommst du diese Kosten ggf. auch erstattet?
Mal rein menschlich gesehen. Wenn du dem Verkäufer schreibst "Ich muss das und das bekommen, sonst klag ich ein! Das haben mir die Polizei und mein Anwalt gesagt" denkt er sich irgendwas in der Kategorie"Was ist denn das für ein Spinner/A****loch" und stellt sich stur. Frei nach dem Motto "Soll der Calibaer doch klagen, wenn er will". Die Chance, dass du gewinnst ist sicher mit ner Art Vorvertrag nicht schlecht. 100% sinds aber auch nicht. So ein Sieg vor Gericht ist aber erfahrungsgemäß auch ein ganzes Stück weit Glückssache, wie der Richter grad entscheidet. Das Sprichwort mit "Vor Gericht und auf hoher See...." gibts wirklich nicht umsonst
Im Vorfeld würd ich mir auch die Frage stallen: Würde ein Gericht eure Vorvereinbarung überhaupt als Kaufvertrag akzeptieren?
Im übrigen ist so ein Richter ja auch ein Mensch, wenn du da nur im Befehlston deine Schreiben losschickst und dann mit Anwalt und großem Tamtam ne eher geringe Summe einklagen willst, wird der sich sicher auch mal denken, was, auf gut deutsch, "der Mist soll". Es gibt ja auch so etwas wie Verhältnismäßigkeit, womit man argumentieren kann. Sagen wird er sicher offen nix, von wegen Befangenheit und so, aber die Mehrzahl der zivilrechtlichen Urteile sind ja "kann"-Entscheidungen, die ein anderer Richter ein anderes Gericht auch komplementär hätten treffen können..
Weil dann hast du schlicht und ergreifend erstmal alle Kosten + Rennerei. Ob du ganz am Ende noch Plus machst glaub ich nicht. Was willst du dem Käufer denn in Rechnung stellen? Werden es denn überhaupt mehr als 500Eus?
Sorry wenn das jetzt bös klang. Aber ich denk wenn du ein Anschreiben bös formulierst wirst du unterm Strich nichts bekommen. Keinesfalls solltest du etwas in der Form "Mir stehen laut Anwalt & Polizei xyz EUR zu!!!!!!" schreiben. Setz lieber ein normales freundliches Schreiben auf und schick ihm nicht gleich eins mit nem anwaltlichen Briefkopf und Fristsetzungen. Sicher du bist sauer aber wenn ich sehe, dass die erste SMS des Verkäufers eher 'freundlich' war "Tut mir leid...ich erstatte Ihnen Ihre Kosten" und die zweite dann schon bös, dicht gemacht und unkonstruktiv "Ziehen sie mich doch vor Gericht", dann frag ich mich schon wie deine Reaktion auf die erste SMS ausgesehen hat...Vielleicht hat den VB ja wirklich irgendein ganz plötzlich Ereignis/Schicksalsschlag getroffen, weswegen er wegmusste - er war ja wohl auch nicht da, als du da warst. Da könnte man eine genervte Reaktion schon verstehen.
Vielleicht hättet ihr dass Geschäft auch noch ein paar Stunden später am Tag oder am nächsten Tag (ne Übernachtung in ner Pension wäre imho billiger als der Mietwagen gewesen) abschließen können. Wenn beide Seiten ernsthaft versucht hätten konstruktiv eine Lösung zu finden. Mindestens eine Seite hat ja aber mal dicht gemacht. Hätte, wäre, wenn. Egal. Ist nicht so passiert.
Noch etwas ich verstehe es im Übrigen nicht warum sowohl der VK als auch Du mal solch wichtige Dinge nur hin und her smst. Grad ein geschriebenes Wort kann man sehr schnell in den falschen Hals bekommen bzw. irgendwas falsch interpretieren. Gesprochen kann man doch viel besser reagieren & argumentieren. Meine erfahrung - insbesondere im Berufsleben und bei Mails ist da ganz klar - wenn erstmal was negatives "dasteht" kann man es kaum mehr zurück nehmen oder die Bedeutung anpassen. Meist entstehen Streits ja wirklich aus banalen Missverständnissen..Im übrigen endet so gut wie jeder deiner Sätze hier mit einem "!". Das wirkt aggressiv. Wenn du auch so gesmst hast, noch dazu mit ein paar verständlichen wütenden Sprüchen..kann ich schon verstehen wieso sich die Situation so verfahren hat.
Viele Grüße
Ronny
PS: Seid wann macht die Polizei eine Rechtsberatung? Alle Polozisten mit denen ich bisher zu tun hatte meinten, dass sie so etwas nicht dürfen. Bestenfalls kam mal hinter vorgehaltener Hand eine Aussage auf die man sich natürlich nicht berufen kann.