von mystica » 09.11.2016 21:48
Hallo,
so dann fang ich mal so an, wer hier fordert das so ein Thread in dem Thema geschlossen wird, hat wohl grundsätzlich ein Problem mit unserer Meinungsfreiheit, anders kann ich das leider nicht deuten. Was ist denn schon passiert?
Es ist also amtlich: Donald Trump wird der 45. Präsident...
Warum irritiert es mich bloß so, daß nun ein allgemeiner Aufschrei einsetzt, des "nicht für möglich gehalten..", die Börsenkurse geben nach usw...
Gehofft, daß dieses nicht eintreten möge, haben viele, aber genauso viele, sogar mehr, haben aber gerade das herbeigesehnt.
Und das ist die Tücke in einer Demokratie: Es kann auch mal anders gedacht werden, als man glaubt, meint zu wissen oder wie eben die "Analysten" sich mit Wahrscheinlichkeiten übertrumpfen und gegenseitig "alt aussehen" lassen.
Die Mehrheit hat sich für ein anderes Amerika entschieden, sozusagen eine konsequentere Form des "America's first", mit all seinen Facetten.
Man muß das so hinnehmen, daß nun eine Mehrheit letztlich auch nach außen hin zeigt, daß "große Weltpolitik" weniger zählt, als die unmittelbare eigene Situation, auch wenn wir immer meinen, daß so etwas ja nicht sein darf, sich als quasi Egoisten zu zeigen.
Doch sie dürfen es, es ist ja ihr Land und sie haben sich so entschieden und sie wollen lieber Arbeitsplätze im eigenen Land nicht ...
Die USA wird man dadurch außenpoltisch nicht isolieren (können), innenpolitisch interessiert sie uns nur am Rande, wenn es mal wieder zu Übergriffen in schwarz/weiß kommt...
Und umgekehrt ist es leider auch so: Die Bundesstaaten in der Mitte, vor allem jene ohne die ganz großen Metropolen haben sich für Trump entschieden, eben auch jene, die das Geschehen in der weiten Welt, auch schon häufig von der Bildung her, überhaupt nicht interessiert.
Was man tun muß, meiner Meinung nach, den Kontakt suchen, miteinander Reden. Das war damals bei Ronald Reagan auch so: "Ein ehem. Schauspieler als US_Präsident?" ...
Unvorstellbar, aber ohne ihn wäre evtl. der Fall der Mauer so nicht eingeleitet worden, man denke an den Satz: "Mr.Gorbatschov, tear down that wall..."
Trump selber wird es merken, daß Weltpolitik noch eine ganz andere Nummer ist, die sich nicht auf markige Worte und ein A-waffen Arsenal beschränkt. Er wird zunächst einen guten Außenminister brauchen, der Ihm, aber auch der Welt erklären wird, wie es nun substanziell weitergeht.
Aber man muß ihn und Amerika weiterhin ernst nehmen, vllt. sogar mehr, als zuvor gedacht...
Denn erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! Platte Sprüche und Stammtischparolen haben die Nase vor Argumenten und Sachverstand!
Dies sollte uns zu denken geben!
Und ein Blick der hier im Bundestag vertretenen Parteilen "nach Innen" ist nun mehr als überfällig. Man sollte das Beispiel Amerika durchaus mal dahingehend interpretieren, sich um des "Volkes Wille" mal etwas mehr zu kümmern, die Bedürfnisse richtig einschätzen und auch mal in diese Richtung tätig zu werden.
Es ist schon beinahe mehr, als eine Metapher, daß es keine abschließend formulierten Ziele gibt, die unsere Bundesumweltministerin mit nach Marrakesch nehmen wird. Immer nur "draußen" an globalen Dingen herumwerkeln, ist wohl nicht mehr zeitgemäß?
Wie wäre es, wenn sich ein Land erst mal innen(politisch) so stabilisiert, daß man erst in Abwesenheit von den uns sonst so umgebenden (wichtigeren) Querelen, an solchen Veranstaltungen teilnimmt?
Es war auch ein großer Fehler des bisherigen US-Präsidenten, bei innenpolitschen Problemem lieber in der außenpolitischen Welt wahrgenommen zu werden, um diese zu kaschieren.
Auf Deutschland bezogen heißt das: "Mutti" muß sich, jetzt erst recht, um den inneren Teil kümmern und "befriedigen"! Sonst irren sich 2017 womöglich die Analysten bei der nächsten Bundestagswahl, oder auch nicht was die AFD betrifft
Schöne Grüße
Horst
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Grüße
Thilo