Fahrsicherheitstraining

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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon ThunderRoad » 26.08.2014 17:56

Naja, wenn einem Sicherheit im Straßenverkehr wichtig ist, sollte man nicht in ein Fahrsicherheitstraining sondern in ein Auto mit DSC/ESP investieren. Das ist meine Erkenntnis aus dem Training. Denn mal ehrlich: auch wer diese (meist unrealistischen) Übungen auf dem Trainingsgelände beherrscht - in der Realität sieht die Sache komplett anders aus. Unvorbereitet bekommt das nämlich auch nach dem x-ten Intensiv-Perfektions-Wasweissichwas-Training niemand hin. Im falschen Moment geblinzelt oder auf die Tankuhr geschaut und schon ist es vorbei - von einer Hand am Radio o.ä. will ich da noch nicht mal reden.

Mein Fazit vom Intensivtraining/Hockenheim vor zwei Jahren (hab vor ca. 10 Jahren schon mal ein Halbtags-Training in Breisach gemacht): Instruktor sehr gut, Wartezeiten lang, Übungen überwiegend unrealistisch / nicht realistisch genug, realer Nutzwert geht leider gegen Null. Immerhin wird den Leuten mal gezeigt, wie man richtig im Auto sitzt und eine Vollbremsung macht und das Schnitzel am Mittag war auch ganz ordentlich :thumpsup:

Wegen dem Verschleiß braucht man sich zumindest in Hockenheim keine Sorgen zu machen: Der Asphalt auf dem Übungsgelände hat trocken schon nur soviel Grip wie normaler Asphalt in Nass - und meistens ist es auf dem Gelände wegen der ganzen Fontänen auch noch nass dazu. Die nassen Edelstahlplatten sind sowieso wie Glatteis. Laut Instruktor entspricht der Verschleiß am Auto ca. 80-100km Landstraßenfahrt.
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon Swissbuggy » 27.08.2014 06:59

ThunderRoad hat geschrieben:Naja, wenn einem Sicherheit im Straßenverkehr wichtig ist, sollte man nicht in ein Fahrsicherheitstraining sondern in ein Auto mit DSC/ESP investieren. Das ist meine Erkenntnis aus dem Training. Übungen überwiegend unrealistisch / nicht realistisch genug, realer Nutzwert geht leider gegen Null. Immerhin wird den Leuten mal gezeigt, wie man richtig im Auto sitzt und eine Vollbremsung macht.


Hallo Thunder Road
Finde es OK, dass Du deine Meinung zu Fahrsicherheitstrainings hier kundtust.
Ich persönlich finde Deine Einschätzung zu solchen Kursen unrealistischer als Du die Kurse selbst.
Ich selbst habe 3 Kurse unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades beim TCS Schweiz absolviert und extrem viel profitiert. :thumpsup:
Hier ein Link: http://www.tcs.ch/de/kurse/?navid=33886 ... tAodmmsAhQ
Leider sind es oft die "erfahrenen" Lenker die von einer plötzlichen Grenzsituation überrascht werden. Ist ja vorher 20 Jahre lang nie vorgekommen. :lol:
Neulenker überschätzen oft nach kurzer Zeit Ihr Fahrkönnen. So ein Kurs weisst auf Grenzen hin.
Wichtig ist aber auch ein guter Theorieteil mit Anschauungsunterricht an Modellen.

Und vor Allem, was nützt es wenn:
- du noch nie was von physikalischen Grenzen gehört hast.
- du ABS, DSC ,und, und, und hast, wenn Du nicht weißt wohin Du schauen musst und ins anvisierte Hindernis krachst.
- du zwar eine Vollbremsung machen willst aber keine Ahnung hast wie viel Pedaldruck es braucht.
- du gar nicht weisst, dass Du mit ABS während einer Vollbremsung noch ausweichen kannst.
- du nicht weißt auf welche Seite du Einlenken solltest, wenn das "Hinterteil" kommt.
- du nie die persönliche Erfahrung gemacht hast was Reaktionszeit bedeutet.
- etc. etc, etc

In diesem Sinne empfehle ich jedem Autofahrer mal so einen Kurs um die Grenzen zu erkunden. :2thumpsup:

Allzeit knitterfreie Fahrt wünscht euch

Dani :sunny:
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon uwe-333 » 27.08.2014 15:03

Swissbuggy hat geschrieben:Und vor Allem, was nützt es wenn:
- du noch nie die Grenzen physikalischer Kräfte "live erfahren" hast?
- du ABS, DSC ,und, und, und hast, wenn Du nicht weißt, wohin Du schauen musst und ins anvisierte Hindernis krachst?
- du zwar eine Vollbremsung machen willst, aber keine Ahnung hast, wie viel Pedaldruck es braucht?
weil Du den Wirkungsgrad Deiner derzeitigen Reifenprofiltiefe überschätzt!!!
- du gar nicht weisst, dass Du mit ABS während einer Vollbremsung noch ausweichen kannst!
- du nicht weißt, auf welche Seite du Einlenken solltest, wenn das "Hinterteil" kommt!
- du nie die persönliche Erfahrung gemacht hast, was Reaktionszeit bedeutet!
- etc. etc, etc

In diesem Sinne empfehle ich jedem Autofahrer mal so einen Kurs, um seine eigenen Grenzen zu erkunden. :2thumpsup:

Allzeit knitterfreie Fahrt wünscht euch

Dani :sunny:


Da kann ich Dich nur bestätigen, Dani :2thumpsup:

... und mich an der eigenen Nase ziehen,denn mein 3. o. gar 5. Training,wäre eigentlich längst fällig gewesen :roll:
Denn nur regelmäßige, wiederholte Übung mit dem eigenen, fahrbaren Untersatz, bringt m. E. den erwünschten Zugewinn an Sicherheit im Alltag!
Deine Aufzählung habe ich, wohl wollend und hoffentlich in Deinem Sinne, modifziert :wink: :D
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon Swissbuggy » 27.08.2014 15:30

Hallo Uwe

Danke für die Blumen. :oops:
Mit Deinen Ergänzungen bin ich voll einverstanden. :thumpsup:

Gruss Dani
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon ThunderRoad » 27.08.2014 19:16

Swissbuggy hat geschrieben:Und vor Allem, was nützt es wenn:
- du noch nie was von physikalischen Grenzen gehört hast.
- du ABS, DSC ,und, und, und hast, wenn Du nicht weißt wohin Du schauen musst und ins anvisierte Hindernis krachst.
- du zwar eine Vollbremsung machen willst aber keine Ahnung hast wie viel Pedaldruck es braucht.
- du gar nicht weisst, dass Du mit ABS während einer Vollbremsung noch ausweichen kannst.
- du nicht weißt auf welche Seite du Einlenken solltest, wenn das "Hinterteil" kommt.
- du nie die persönliche Erfahrung gemacht hast was Reaktionszeit bedeutet.
- etc. etc, etc


Gut, wenn man von all dem keine Ahnung hat - dann macht es Sinn. Aber auch dann stehst man nach dem ersten Training nur da mit der Erkenntnis "Ich kann ja gar nix". Gelernt hat man fahrtechnisch noch gar nix. Das würde dann kommen, wenn man das Training mindestens 2 Wochen lang täglich(!) absolvieren würde. In einer Notsituation wird sich sicher niemand an den Instruktor erinnern, der einem vor 6 Monaten Bremsen + Ausweichen beigebracht hat. Damit es klappt müsste man 1. voll konzentriert sein (allerdings sind viele Notsituationen dann plötzlich gar keine mehr) und 2. die Fahrtechnik so verinnerlicht haben wie ein Rallyefahrer - ohne Automatismus klappen diese geübten Manöver in der Realität schlicht und einfach nicht.

Und zum Thema ABS + Ausweichen: Wenn Du bei einer Vollbremsung auf das Heck eines 40-Tonners zuschlitterst, dann wird irgendwann der Punkt kommen, wo Du ganz automatisch am Lenkrad drehen wirst, ganz egal ob das richtig oder falsch ist :shock: - das ist ein Automatismus, den jeder drauf hat, genau wie das Einlenken beim Heckschwenk.

Wer will kann sich dieses Video mal ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=WAvN0EzEacU. 270km/h bei übelsten Bedingungen und dichtem Verkehr auf der Nordschleife. Der Typ hat's drauf. Und trotzdem: Würde man ihm eine versteckte Rüttelplatte unterschieben, während er im Privatauto "rumcruist" - er würde am Baum landen wie alle anderen auch…

Letztenendes: Schaden tut das Training natürlich niemandem (weder Fahrer noch Auto), aber man sollte sich nicht erhoffen, danach ein besserer Fahrer zu sein. Und wenn man durch das Training die Erkenntnis bekommt, daß man selbst eben kein zweiter Walter Röhrl ist, dann profitiert die Verkehrssicherheit wohl wirklich davon :D
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon uwe-333 » 28.08.2014 17:19

ThunderRoad hat geschrieben:[Gut, wenn man von all dem keine Ahnung hat - dann macht es Sinn.
Aber auch dann stehst man nach dem ersten Training nur da mit der Erkenntnis "Ich kann ja gar nix".

So erging mir das, erstmals beim ADAC damals ... kann ich nur bestätigen!
Weil 8 Übungen und zu große TN-Zahl.
Aber, es gab für mich eine sehr wichtige Erkenntnis:
Ich hatte den Grip, meiner fast abgefahrenen Reifen maßlos überschätzt!!!
Dachte, dann radierste halt mal die letzen 3-4 mm runter beim Training und kaufst dann endlich Neue.Trugschluss, weiß ich seither!
... ging beim Trainig ab, wie die Feuerwehr. :roll:
Reifenprofil ist m. E. das A+O !!!


[/b]Letztenendes: Schaden tut das Training natürlich niemandem (weder Fahrer noch Auto), aber man sollte sich nicht erhoffen, danach ein besserer Fahrer zu sein. Und wenn man durch das Training die Erkenntnis bekommt, daß man selbst eben kein zweiter Walter Röhrl ist, dann profitiert die Verkehrssicherheit wohl wirklich davon :D


Dies blieb mir im Langzeitgedächtnis.
... und ich bin eigentlich nur "Blumen pflücken während der Fahrt verboten"-Fahrer
Mir wurde das bewußt, auch ohne vorheriger, vermeintlicher Selbstüberschätzung.
Deshalb war ich froh, dies 1 Zweites mal zu testen:
Mit neuen Reifen, 1/2 so großer TN-Zahl und nur 3 Übungen, in der gleichen Zeit, für 1/2 so viel Geld.
Der Mehrwert stellte sich - für mich - ein. :thumpsup:
Dabei bin ich gar niemals in die Nähe dieses Extrembereiches, Deines You Tube Videos gekommen :D
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Re: Fahrsicherheitstraining

Beitragvon tbsxyzzz » 28.08.2014 18:52

Ist Jahrzehnte her, da habe ich drei von denen beim ADAC aufgepflichtet bekommen. Personenbeförderung etc. Kann aber meinen, dass sie mir echt was gebracht haben. Wir hatten das immer danach dann am Albaufstieg trainiert.
Das kann man aber sicher nicht mit heute vergleichen. ABS, DSC, Traktionskontrolle gab es damals nicht.
Und wir hatten damals nur den 207ener.
Ich bin aber überzeugt, dass das WISSEN um Fahrphysik einiges verändern kann.
Wer denkt denn schon daran, im Schleuderfall aus der Kurve raus zu lenken, um stabil bremsen zu können.
Oder die alte Stotterbremse. Und rumlenken etc.
Grüße an Euch, Micha
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