Servus!
2005 war es bei mir soweit: Nach weit über 20 Jahren als Gebrauchtwagenkäufer lies ich mir einen neuen Altea für die Familie kommen!
Mein Händler des Vertrauens - das meine ich ernst - sagte bezüglich meines Gebrauchten, den ich drangeben wollte: "Ich garantier Dir 5.000,-€ - dafür sind mir die km und der Zustand egal! Der geht nach "eastern Europe" und weg ist er. ABER: Stell ihn ins Netz, da bekommst Du deutlich mehr - setz mal gut 8.000,-€ an. Sollte er in einem viertel Jahr nicht weg sein, nehm ich den dran zum genannten Preis!!"
Also ab nach Hause und den Octavia TDI PD 4x4 (Bj 10/2000, 245.000km, NR, Klima, WR und abnehmbare AHK) für 8.400,-€ ins Netz gestellt. Just in dem Moment, in dem das Angebot bestätigt geschaltet war, hab ich den Rechner ausgeschaltet. Ich wollte gerade vom PC weggehen, da läutete das Telefon
Die Nr war aus Mainhättn und der Akzent dermaßen südländisch, dass ich Bauchschmerzen bekam...
Ich bekam eine Anweisung bezüglich eines Faxes, das gleich ankommen wird und zu unterschreiben sei
Nachdem das geregelt war gings um den Preis (komisch, bei mir gehts immer erst um den Preis, dann ums Bürokratische...)
Die typischen Fragen:
- unfallfrei?
- Schäden/Mängel?
- Papiere?
- KD/ZAHNRIEMEN?
- Klima i.O.?
- "...was ist letzte Preis?"
Ich habe mich dann um knappe 500,-€ reduziert und unterschrieben das Fax zurück gesandt.
Er würde am Fr Nachmittag kommen und das Geld bar mitbringen, sagte er noch am Schluss
"...moment noch: Ich will, dass SIE das Geld auf der Bank einzahlen - wg. Falschgeld und so!"
"Pass auf: Klar mache ich Dir das. Falschgeld ist nicht meine Bereich - ich handel mit Auto, nicht mit Kriminell!!"
Freitag, der Mann am Bahnhof sah aus wie "Mr. T": Soviel Gold um den Hals hab ich noch nie im Leben gesehen!
Ich hab ihn gefragt, ob das nicht ein wenig gefährlich sei. Er sagte nur, dass man sich mehr vertrauen muss als einer Bank! (Welch ein weiser Satz!!)
Das Auto begutachtet, KEINE Probefahrt gemacht, rote Nr drauf und Kaufvertrag unterschrieben. Anschl. die 150m zur Bank gegangen, eingezahlt und sich verabschiedet. Meine abschließende Frage, wohin das Auto geht: Nach Herkunftland - suchen dort immer gute Auto!
Jetzt fragt mich nicht, mit wieviel km gemäß Tachoanzeige er dort angekommen ist.
Das erste, was er machte, noch bevor er losgefahren ist: Laptop angeschlossen, Programm geöffnet und dann...
...bin ich ins Haus gegangen; Wissen belastet bekanntlich
eisi, der auch solche Händler kennt und es wieder so machen würde!