Hi
Da alles mein Schrauber gemacht hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob er bei der Verstärkungsplatte Domlager HA etwas dazwischen gesetzt hat.
Sollte aber eigentlich nicht nötig sein, da alles natürlich fest verschraubt ist und das Blech ja eben mit Platte eher noch weniger arbeitet, als wenn dort nur eine Mutter sitzt.
Das Verstärkungsblech ist ja im Grunde so etwas wie eine sehr große Unterlegscheibe.
Falls es doch wirklich irgendwo eine Reibung geben sollte, dann meiner Einschätzung nach eher unten, wo der Dämpfer am Blech sitzt, als oben, wo die Platte mit den Muttern sitzt.
Man könnte vielleicht das Blech vor Montage der Platte leicht mit zähem Fett bestreichen (hab ich so bei der Montage der Domstrebe VA gemacht). Das sollte ein paar Jahre halten, da die Dämpferaufnahmen HA oberseitig ja eigentlich ziemlich trocken im Verdeckkasten sitzen.
Rost: Hab ich weder an der HA noch VA am Dom bisher an meinem Auto feststellen können.
TÜV: Prüfer hat gesagt, daß er lilane Buchsen + Tonnenlager bisher nicht noch nicht gesehen hätte. Hab ihm erklärt, daß die von Powerflex sind und nicht aus Gummi, sondern aus Polyurethan sind und somit härter seien für mehr Präzision und direkteres Ansprechverhalten. Er meinte nur: "Und das soll halten?" Ich darauf: "Naja, so kurz wie die Original BMW Fahrwerksbuchsen, werden die hier auf jeden Fall ja wohl mindestens auch halten." Darauf hat er dann gesagt: "Jo, schlechter geht ja wirklich nicht..."
Zu den Domlagern VA hat er nix gesagt.
Fahrverhalten: Hab ich schonmal irgendwo zu diesem Thema beschrieben, musste mal suchen.
Nochmal ausführlich mein ganz persönliches Empfinden.
Wenn einige das anders sehen, oder mehr auf Originalität stehen, so mögen sie Ihr Auto gerne im Serientrimm lassen. So richtig schlecht ist das ja nicht, denn der ZZZi ist und bleibt ein BMW, aber ich meine, daß man aus dem Auto etwas mehr herausholen kann, als BMW das dem Durchschnittsfahrer ab Werk zugestanden hat...
OK, also: Durch den vergrößerten Nachlauf (beide Maßnahmen: Domlager=oberen Anlenkpunkt nach hinten und Querlenkerbuchs nach außen= unteren Anlenkpunkt nach vorne verurachen das) ist grundsätzlich der Geradesauslauf etwas besser. Das merkt man sehr schön bei hohen Geschwindigkeiten. Die Spurrillenempfindlichkeit nimmt auch etwas ab (perfekt wird der ZZZi da allerdings mit den 225Reifen vorne wohl nie werden...).
Das Auto liegt aber meiner Beobachtung nach deutlich ruhiger. Man kann selbst bei >180 noch auf der Autobahn locker ziemlich zackig die Spur wechseln, selbst wenn es nicht topfeben ist, ohne daß es sich im Lenkrad wabbelig anfühlt. (Natürlich hat da auch das B12 viel gebracht. Da aber alles nacheinander und nicht gleichzeitig eingebaut wurde, konnte ich sehr schön die Evolution meines Autos verfolgen, angefangen bei der Domstrebe vorne, die meiner Meinung nach die Basis für alle weiteren Schritte ist)
Weiterer, für mich entscheidender Vorteil (weil ich den ZZZi natürlich nicht als Autobahnklopper, sondern als Landstraßenracer sehe), ist aber das Verhalten beim Herausfahren aus Kurven.
Mit dem OriginalNAchlauf (ich übertreib jetzt mal etwas) kann man quasi einlenken und wenn man das Lenkrad loslässt, dann fährt er ZZZi von selber stundenlang weiter im Kreis. Die Rückstellkräfte der Lenkung sind also ziemlich gering.
Das verursacht, daß man das Auto also aus Kurven sozusagen aktiv wieder herauslenken muss. Man muss also sehr exakt und präzise Lenken, sonst wird es unruhig, da man manchmal vielleicht auch die Lenkung etwas zuviel/zu schnell aufmacht. Übertrieben gesprochen hat man die Tendenz aus Kurven heraus Schlangenlinien zu fahren (Nochmal: ich übertreib jetzt etwas um die Sache zu beschreiben).
Durch die höheren Rückstellkräfte ist es meinem Empfinden nach so, daß das Auto eine höhere Tendenz hat, die Räder wieder von selber in Geradeausstellung zu bringen und man muss das Auto nur leicht führen und die Tendenz quasi begrenzen, indem leicht dagegen hält und das Auto ansonsten einfach laufen lässt.
Das fühlt sich für mich angenehmer an und erhöht mein Zutrauen in das Auto, da es "ruhiger liegt".
Heißt für mich: Ist vielleicht nicht absolut gemessen schneller, denn auch wenn man aktiv lenkt und alles richtig macht ist man schnell, aber da ich da Gefühl habe, daß ich vom Auto mehr Unterstützung bekomme und es einfach "besser in der Hand liegt", traue ich mich auch, das Potential des Autos mehr auszuloten, ergo bin ich schneller unterwegs, weil ich nicht so schnell den Arsch zukneife...
Oder anders gesprochen: Selbst wenn ich nicht alles aus dem Auto heraushole, macht es mir mehr Spaß.
Ist so wie beim Mazda MX5. Das Auto macht deshalb so viel Spaß, weil dort einfach "alles passt". Absolut gesehen gibt es sicher schnellere Autos.
Abschließend kann ich sagen: Am Anfang (Originalfahrwerk -also noch nicht einmal das M-Technik Sportfahrwerk mit den härteren Federn und dickeren Stabis- und ohne Domstreben und mit den Serienbuchsen und Domlagern und auch mit den Serienbremsen -hab jetzt
ebc greenstuff- war ich ein bisschen enttäuscht von BMW.
Mittlerweile denke ich, daß ich doch das richtige Auto gekauft habe, denn ich habe ein verdammt geiles Fahrverhalten, aber anders als im Mazda ordentlich Dampf (2,8SV) und keine Rostlaube.
Im März, wenn mein Auto wieder fahren darf, kommt noch der
H&R Stabisatz rein und dann sollte ich nix mehr zu meckern haben (OK: die Sportsitze wären noch nice to have)