von Holger_ZZZ » 03.07.2019 20:04
Man muss Bedenken, dass die Karosserie über den Dämpfer mit dem Schräglenker verbunden ist. Das ist bildlich betrachtet wie ein Fangband, technisch natürlich nicht. Der Dämpfer hat eine gewisse Bauhöhe und unbelastet fährt die Kolbenstange bis zu einer gewissen Höhe aus, darüber hinaus kann man die Kolbenstange meist noch 1-2cm rausziehen (Bei Sportdämpfer ist hier der Rebound).
Wenn man nun die Feder mit all zu dicken Unterlagen unterfüttert, führt das dazu, dass die Karosserie höher kommt, der Dämpfer wird dann aber auch bis auf Anschlag ausgezogen!
Bei einem Sportdämpfer, der gekürzt ist, liegt dieser dann bei 22mm Unterlage wahrscheinlich wirklich am Anschlag an, selbst bei Tieferlegung, denn der Dämpfer wurde ja extra dafür gekürzt. Hat man einen Seriendämpfer + Tieferlegung, ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, da dürfte genug Luft nach oben sein, bedingt durch die Tieferlegung.
Außerdem passiert folgendes. Ist der Dämpfer Dank dicker Unterlage im Auszug am Anschlag, kann die Karosserie nicht mehr nach oben weichen, dann fungiert der Dämpfer tatsächlich als Fangband und die Feder wird dann mehr Vorspannung bekommen, denn die Karosserie kann nicht mehr höher. Die Feder arbeitet also im vorgespannten Zustand, was bei progressiven Federn eine negative Auswirkung auf den Komfort hat.
Daher finde ich 22mm deutlich zu dick. Dann lieber einstellbares FW
Edit: bezieht sich natürlich auf den unbelasteten Zustand. Eingefedert relativiert sich das und spielt daher wahrscheinlich nur bei max Ausfedern eine Rolle. Ich würde so eine Konstruktion dennoch nicht fahren wollen.
