Radmuttern schmieren

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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon IMOLA 3.0i » 12.03.2019 16:33

Passt hier ganz gut...
Wie sieht’s denn mit Distanzscheiben aus. Wie verhindert ihr die Korrosion und das leidige Festbacken der Scheiben auf der Radnabe?
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon hoschi » 12.03.2019 17:07

wow, ich hab bisher noch nie die bolzen geschmiert...käme nicht im traum auf so eine idee...
mit einer stahl/messing/va bürste die gänge säubern, reindrehen,
über kreuz mit drehmo belasten, 50-100km fahren, nochmals drehmo prüfen...weiterfahren!
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon Steinbeizzzer » 12.03.2019 17:20

IMOLA 3.0i hat geschrieben:Passt hier ganz gut...
Wie sieht’s denn mit Distanzscheiben aus. Wie verhindert ihr die Korrosion und das leidige Festbacken der Scheiben auf der Radnabe?

Dick mit Staufferfett einpinseln :pssst:
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon der_Thomas » 12.03.2019 17:48

IMOLA 3.0i hat geschrieben:Passt hier ganz gut...
Wie sieht’s denn mit Distanzscheiben aus. Wie verhindert ihr die Korrosion und das leidige Festbacken der Scheiben auf der Radnabe?


Hallo Imola,

In das große,mittige Loch der Spurplatte kann minimal Keramikpaste aufgetragen werden aber mehr auch nicht. Die Spurplatte hat nämlich die edle Aufgabe, die Antriebs- und Bremsmomente von den der Radnabe an die Räder weiterzugeben.
Da käme ein großflächig aufgetragener Schmierstoff an die Auflagefläche der Spurplatte gar nicht gut.
Mit Pech zerstört es dir dadurch die Radschrauben. Inklusive Folgeschäden kann das sehr schnell ein teurer und gefährlicher Spaß werden.

Beim meinem TT sind die Spurplatten hinten daher mittlerweile auch Bombenfest.
Ich meine aber, dass man die nur abnehmen muss, wenn man die Bremssscheiben abbaut und dann werde ich da ordentlich Caramba zwischen Bremssscheibe und Spurplatte laufen lassen und dann hoffen, dass sie sich unter Zuhilfenahme eines Gummihammers lösen lassen.

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon Kreisverkehr00 » 12.03.2019 18:55

Für gewöhnlich kommt auf Radbolzen kein Fett oder Paste.
Ein bisschen auf die ersten Gewindegänge, damit es besser flutscht kann man aber schon mal machen ohne dass gleich die Räder abfliegen.
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon fredykeks » 12.03.2019 20:15

Hallo Leute,
da irgendwie das Gefühl rüber kommt das einige hier das einschmieren der Schrauben mit Kupferpaste als ungeeignet empfinden, habe ich mal Informationen zusammengestellt.

Beginnend mit der Kupferpaste.
Kupferpaste kann wie folgt eingesetzt werden. Auszug aus dem Text und darunter der Link.

Auszug aus dem Datenblatt:
“Schutz-, Trenn und Schmierstoff für hochbeanspruchte Teile bei hohen Temperaturen WEICON Kupferpaste ist ein Schutz-, Trenn- und Schmierstoff, hochtemperatur- und korrosionsbeständig, haftstark und schwefel-, blei- und nickelfrei. Kupferpaste wird als Montageschmierung für Schraubverbindungen und Gleitflächen aller Art eingesetzt. Es bildet auf Einsteckwerkzeugen, Verschleißbuchsen, Schrauben, Schraub-, Steck- sowie Bajonettverbindungen aller Art einen wirksamen Schmier- und Trennfilm, der die Funktionsflächen vor Korrosion und Passungsrost schützt. Es kann zur Vibrationsreduzierung an Bremsklötzen und Führungen, Bremsnocken und Stiften, an PKW- und LKW Batterie Polen sowie anderen elektrischen Verbindungen, an Radschrauben bzw. Radmuttern und an Verschleißbuchsen an Elektro-, Druckluft und Hydraulikhämmern verwendet werden.“

https://www.weicon.de/media/pdf/c3/fb/71/TDS_26200045_DE_DE_Kupferpaste.pdf

Sehen wir uns nun die Drehmomente an die für M12 Schrauben angewendet werden wenn diese geschmiert werden. (0,08 MoS2 geschmiert, 0.12 leicht geölt, 0.14 Kunststoff ges)
Hierbei spielt der Reibwert (Gesamtreibungszahl) des Schmiermittels eine große Rolle.
Auszug aus Liste von pfeffer.ch
Der link befindet sich wieder unter der Tabelle. (Die Tabelle wurde von mir eingekürzt)

Snap6.jpg

http://www.pfeffer.ch/gewinde.htm

Die Kuperpaste hat einen Gesamtreibwert von 0,12 entspricht hier also dem Wert leicht gölt.
Wenn ich davon ausgehe das wir eine 10.9 Radschraube haben (alles andere würde wenig Sinn machen) dann wäre hier ein Drehmoment von 128Nm Anzuwenden.
Snap4.jpg



Eine weiter Tabelle Liefert da schrauben-Lexikon.de
Snap5.jpg

https://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp#342

BMW gibt denke ich für Alufelgen beim Z3 110Nm und für Stahlfelgen 130Nm an. Also kann man von einer 10.9 Qualität ausgehen, da für 8.8 das Anzugsmoment zu groß wäre.
Und man erkennt das sie bereits den Wert für geölte schrauben genommen haben da noch genug Reserven bei der Verschraubung vorhanden ist.
So gesehen würde ich die mit Kupferpaste benetzten Schrauben bedenkenlos bei Alufelgen mit 100Nm anziehen. Was ich ja auch mache.

Es kommt hinzu das in Österreich mit sehr aggressiven Salzen im Winter gestreut wird. Das machen unbehandelte Schrauben bei höheren Laufleistungen meist nicht lange mit. Da kannst du reinigen was du willst wenn erst mal die Verzinkung oder Oberflächenbehandlung angegriffen ist hast du meistens Pech.

Es werden von den Fahrzeugherstellern diese Daten meist bei neuen Teilen festgelegt, denen juckt es überhaupt nicht wenn du Probleme mit einer Kiste hast die 300tkm oder mehr drauf hat. Da solltest du immer schön brav neue Fahrzeuge kaufen damit du keine Problem hast.
Dies kann und will ich mir nicht leisten und so sucht mann nach dingen die mit dem vorhandenem funktionieren.
Ich will hier niemanden bekehren. Wollte nur aufzeigen das es da auch durchaus Gedanken dazu gibt die auch nicht von Tisch zu weisen sind.

Im Endeffekt muss jeder das machen wobei er sich wohl fühlt.

in diesem Sinne freundliche Grüße
Fred
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon IMOLA 3.0i » 12.03.2019 20:23

Hi Thomas!
Die Distanzscheibe wird doch über die Schrauben mit der Radnabe fixiert. Denkst du nicht, dass das reicht?
Kupferpaste und Alufelgen, Probleme mit ABS...viel Spekulation.
Keramikpaste ist vielleicht sinnvoller?!
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon Steinbeizzzer » 12.03.2019 22:44

Kupfer und Alu ergeben ein galvanisches element, wobei das Alu der verlierer ist. Zu bedenken ist auch der Reibwert zwischen Radnabe und distanzscheibe der durch den Anpressdruck bestimmt wird. Wie Du Dir denken kannst ist das von mir vorgeschlagene Staufferfett suboptimal :wink: Nimm einfach etwas Keramikfett und tue es leicht auf die Felgenführung.
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon Z3bastian » 12.03.2019 23:28

@fredykeks: Wie kommst du auf die Folgerung, dass das Anzugsmoment für eine 8,8er Schraube zu groß wäre? Eine Schraube mit geringerer Festigkeit hat eine geringere Vorspannkraft zur Folge bei gleichem Drehmoment und gleicher Reibung im Gewinde. Eine M12x1,5 (dieses Gewinde hat auch die Radschraube) in 10,9er Festigkeit hätte laut Tabelle (sofern ich die nicht falsch lese) eine Vorspannkraft von 61,5 kN bei 137 Nm (kommt am nähesten an das übliche Radschraubendrehmoment). In 8,8er Festigkeit hat eine M12x1,5 Schraube eine Mindestbruchkraft von 70,5 kN. Sie könnte also sogar die Vorspannkraft, die sich mit einer 10,9er Schraube bei 137 Nm ergeben würde, noch halten. Tatsächlich ist aber eine geringere Vorspannkraft zu erwarten. Dass sich mit dieser geringeren Vorspannkraft möglicherweise nicht genug Haftreibung zwischen Nabe und Felge einstellt, worauf diese Verbindung basiert, steht auf einem anderen Blatt.
Von den blanken Zahlen her, ergibt sich keine sonderlich große Veränderung, jedoch wird der Halt einer Schraube nun mal durch die Reibung im Gewinde erreicht. Und ich persönlich fühl mich mit mehr wohler als mit weniger. Los kriegt man die Schrauben immer, egal wie festgerostet sie sind. Im schlechtesten Fall reißen sie vielleicht ab. Aber wie oft erlebt man sowas schon? Die Meisten vermutlich nie. Schraube säubern, trocken wieder rein drehen und gut ist. In den bekannten Vorgaben ist schon genug Sicherheitsreserve drin, damit das für den alltäglichen Gebrauch lange reicht.
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Re: Radmuttern schmieren

Beitragvon fredykeks » 13.03.2019 08:04

Hallo z3bastian,
es sind in den Tabellen die Drehmomente bei 90% der Streckgrenze angegeben. Würdest du eine 8.8 Schraube in Verbindung mit einer Stahlfelge verschrauben so sind hier 130Nm von BMW vorgegeben. Da währst du vermutlich bei 100% der Streckgrenze oder darüber. Vielleicht hält die Schraube noch aber würde vermutlich bei der kleinsten zusätzlichen Belastung Schaden nehmen.
Des weitere gehe ich davon aus das rein von den auftretenden Kräften 5Stk. Radbolzen pro felge Überdimensioniert sind. Habe mal gelesen das mit mehr schrauben am Radius ein Besserer Rundlauf der Felge gewährleistet werden kann.

Als ich meinen ersten A6 bekam waren korrodierte (weiß jetzt nicht wie ich es beschreiben soll Weisrost Verzinkung hat begonnen zu oxidieren)Radschrauben dabei, hatte diese gereinigt und montiert, mit Drehmoment ab geknackt und obwohl das richtige Drehmoment aufgebracht wurde war die Verbindung offensichtlich nicht ausreichend fest genug (kann nur vermuten die Reibung im Gewinde war zu hoch und somit entstand keinen ausreichende Vorspannkraft), Rad wurde nach nur kurzer Zeit locker.

Bei dem Auto meiner Frau begannen die Bolzen Anzureiben. Daraufhin habe ich begonnen mit Kupferpaste zu arbeiten.
Habe seither (20Jahre) Weder lockere Schrauben noch reibende Radbolzen gehabt. Ich kann es nicht ändern das ist meine Erfahrung die ich gemacht habe.

Ach ja, der Konus wird auch von mir nicht beschmiert. Kupferpaste und Alu vertragen sich da wirklich nicht gut.

Mfg. Fred
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