Guten Morgen Zusammen,
ich wollte am Wochenende meinen Z3 (1,9l / 140PS / M44) nach knapp 1-jährigem Winterschlaf wieder "erwecken", was leider nicht ganz so gelaufen ist wie erhofft.
Falls es hilfreich ist hier ein paar Detailinfos zum Ablauf: Nachdem die Batterie geladen war und ich alle Flüssigkeiten kontrolliert hatte, habe ich den Zetti gestartet. Er sprang einigermaßen direkt an, anfänglich lief der Motor allerdings ziemlich unruhig und es kam weißer Rauch aus dem Auspuff.
Nachdem er nach ein paar Minuten auf Temperatur kam lief er dann fast wie gewohnt. Die Leerlaufdrehzahl lag allerdings bei knapp 1050rpm anstelle der gewohnten 750rpm. Rauch aus dem Auspuff konnte ich da nicht mehr feststellen.
Ich bin dann in der Tiefgarage ein paar vorsichtige Runden gefahren und alles schien soweit normal. Auch das Lüfterrad am Kühler sprang an als die entsprechende Temperatur erreicht war. Gerade als ich aus der Tiefgarage fahren wollte, um die erste Probefahrt in "freier Wildbahn" zu machen, kam dann ordentlich Wasserdampf aus dem Motorraum und der Lüftung im Innenraum. Ich habe den Wagen direkt ausgemacht und abkühlen lassen. Es ist keine weitere Flüssigkeit mehr ausgelaufen.
Angesichts der Pfütze unter dem Auto schätze ich das ca. 0,5 - 1l Flüssigkeit ausgetreten ist. Die Flüssigkeit war klar, leicht schmierig, aber nicht ölig. Es hat keine Warnleuchte im Cockpit aufgeleuchtet, die Temperatur lag leicht über der Mitte.
Das konnte ich selbst feststellen: Da der Motor knapp 270.000 km gelaufen ist habe ich erst das Schlimmste befürchtet. Nach einer ersten Sichtkontrolle konnte ich aber an einem Schlauch, der vom hinteren Teil des Motors abgeht, einen Riss entdecken (Foto anbei), was mir ein wenig Hoffnung macht. Ich konnte den Schlauch auch bei Leebmann24 identifizieren. Es ist die Nummer 11 im anhängenden Screenshot. Hier habe ich auch noch mal den Riss markiert. Weißer Schleim/Schnodder unter dem Verschlussdeckel des Öleinfüllstutzen ist nicht vorhanden.
Nun zu meinen Fragen: Ist es eurer Meinung nach möglich mit normalen Mitteln den Schlauch selbst zu wechseln? Oder ist es angesichts des Ablauf eher zu vermuten, dass die Ursache für den Riss etwas anderes ist als nur Altersverschleiß? Ich selbst bin handwerklich einigermaßen versiert, habe aber grundsätzlich keine Ahnung von Motortechnik. Zur Not könnte ich mir Hilfe dazu holen. Ich würde das gern probieren bevor ich den Zetti von Neuss nach Köln zu meiner Stammwerkstatt zur Durchsicht schleppen lasse.
Sorry für den Roman! Da ich den Z3 aber nach knapp 26 Jahren Dauerbetrieb das erste mal nach längerer Pause wieder gestartet habe, dachte ich, dass es zur Diagnose nützlich sein könnte euch den Ablauf zu schildern.
Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzungen/Hilfestellungen,
André