Wenn der Zettie Öl verliert.

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Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon isabeau » 08.04.2011 11:57

Dann kann es ja mehrere Gründe haben, und Einer ist besonders heikel, weil arbeitsintensiv.
Also die Undichtigkeit ist vorn am Kettenkasten.
Und es war nicht der übliche Verdächtige, der o-Ring vom Ölfilter.
Da war es dicht.
Das Öl kam mehr von der rechten Seite des Motors.

Da aber mein Mann dazu neigt lieber ein Problem zu durchdenken, als abzuarbeiten hat er einen kleinen Versuch gestartet.

Man nehme:
Einen Karton Bremsenreiniger
Einen Stapel alter Tageszeitungen.
Einige Lappen.
Zwei Unterstellböcke.
Rangierwagenheber.
Rollbrett.
Und ...Loctite
Verbandskasten, und Feuerlöscher( vorsichtshalber)

Den Zettie aufbocken so das man vorne locker drunter kann, aber auch
noch von oben dran kommt.
Dann den Bereich unter dem Motor mit Zeitungen auslegen, um den heruntergespülten Dreck aufzusaugen.

Dann ordentlich mit dem Bremsenreiniger den Motor reinigen.
Vorsicht!!!!Bremsenreiniger ist sehr leicht brennbar.

Nachdem der Motor nun sauber ist starten wir ihn, und beobachten, wo das Öl denn nun Austritt. Dann Motor wieder aus.
Es war am Kettenkasten oder auch Stirndeckel genannt.
Es quoll zwischen Motorblock und Kasten an der Dichtfläche heraus.
Eine Kontrolle der Schrauben brachte keine Lose zu Tage.
Würde man nun diesen Kasten mit einer neuen Dichtung versehen wollen, oder Ihn mir z.B. Flüssigdichtung wie Hylomar abdichten wollen, währe eine Demontage mit all der vielen Arbeit wie Kühler ausbauen und Riemenscheibe abziehen und was weiß ich noch alles wohl angefallen.
Mit Dirko äußerlich zukleben....Ba wie sieht das denn aus, und klappt oft nicht.
Aber wie gesagt, ....der Mann arbeitet nicht gern, und wenn sich die körperliche Arbeit durch Denken verringern läßt, dann denkt er lieber.
Durch die Erfahrungen mit dem aufbau seltener Klassiker, und der vielen Improvistion, die da notwendig ist kam er auf eine Idee.

Das Problem ist doch, das wir einen kleinen Schlitz , wie einen Riss haben, der das Öl durchlässt.
Es ist ja nur Spritzöl und kein Drucköl.
Da er Risse oft mit Hochkappilarischem Loctite dicht bekommen hat, warum dann nicht auch einen Schlitz an einer Dichtung.
Also die Stelle ordentlich mit Bremsenreiniger und Pressluft ausgewaschen.
Dann kam die Schraubensicherung schwach zum Einsatz.
Schwach, weil die am elastischsten ist.
Die lässt man an dem Schlitz entlang runterlaufen, und du kannst zusehen, wie sie in den Schlitz reingesogen wird.
Das so lange immer wieder, bis sie heunterläuft ohne sich einzusaugen.
Auch die Gummidichtung oben am Kopf haben wir vorsichtshalber auch ein wenig Loctite verpasst.
Dann den Zettie wieder runter .

Möglichst den Motor erst nach einigen Stunden wieder starten, damit das Loktite aushärten kann.

Nun haben wir bereitz 1200 km gefahren, und es ist kein einziger Tropfen Öl mehr unter dem Motor aufgefallen.

Scheint geklappt zu haben.
isabeau
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon sailor » 08.04.2011 14:46

hört sich ja gut an.

prima wenn da so klappt.
Da ich nicht der große Techniker bin, hätt ich´s mir mit einem Bild noch besser vorstellen können.

Trotzdem Danke für den Tipp. :2thumpsup:
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon Kreisverkehr00 » 08.04.2011 16:48

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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon isabeau » 09.04.2011 20:26

Keine Flächendichtmasse, sondern kapillarische Schraubensicherung.
Die saugt sich in den Schlitz hinein, und verschließt ihn.

[ externes Bild ]
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon isabeau » 12.04.2011 08:56

hier mal das gewünschte Bild.
[ externes Bild ]

die Positionen 5-12 und 14 sind die Dichtungen.
die Position 5 ist nur ein Dichtring die 12 eine Gummidichtung.
Das Problem lag aber bei mir bei Position 14, die im Bereich der Schrauben 8/9/10 undicht war.
Dort hat mein Mann die Schraubensicherung ab der Gummidichtung herunterlaufen lassen.
Was sich nicht einsaugte wurde dann abgewischt, und man sieht nichts mehr.
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon sailor » 12.04.2011 09:37

Danke für das Bild :2thumpsup: :2thumpsup:


nun werd ich auch zum Durchblicker :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gr. Klaus
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon isabeau » 16.05.2012 07:05

So...nun habe ich auch langzeiterfahrung mit der Methode, und muss leider berichten, das ist nix für die Dauer.

Es hat etwa 10000 km gehalten, dann war der ZZZ wieder inkontinent.

Also wurden Kühler , Lima und Klimakompressor ausgebaut, und das ganze Gerümpel wie Wasserpumpe und Flachriemenscheibe abgebaut um die Stirndeckel und auch gleich den Halter für den Ölfilter zu entfernen.
Das ganze mit Dirko wieder eingesetzt, und die Simmeringe (Kurbelwelle) wie auch O-Dichtringe(Rückschlagventiel) wurden erneuert.Da war der Verschleiß enorm.
Nun ist der Kleine wieder dicht, und hat aufgehört sein Revier zu markieren.
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon foZZZy » 16.05.2012 13:05

Hi
Tja, das ist ja schade, daß es nicht geklappt hat, war aber zu befürchten, denn ein ausgehärtetes LOCTITE ist eben nicht mehr elastisch.
Da sich aber ein Motor bei Wechselbetrieb (also: Auto benutzen=warmwerden, Auto abstellen=kalt werden) nicht an allen Stellen gleichmäßig erwärmt und abkühlt und damit ausdehnt und zusammenzieht, bestehlt die Gefahr, daß das LOCTITE im Mikrobereich bricht und bröckelt, da es ja nicht mehr elastisch arbeiten kann.
Man müsste schon etwas nehmen, daß anfangs kriechfähig flüssig und dann später zähflüssig, aber nicht mehr fließfähig ist.
Das könnte möglicherweise funktionieren.
Frage: Ich habe meinen FIATmotor nachdem er nach ca. 200.000 km auch irgendwo getropft hat mit Ölverluststop von LiquiMoly wieder dicht gekriegt. Das hält jetzt schon seit fast 45.000km.
Lässt angeblich alte Dichtungen ein bischen aufquellen und kann somit kleine Leckagen bekämpfen.
Habt Ihr vorher sowas versucht?
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Re: Wenn der Zettie Öl verliert.

Beitragvon isabeau » 18.05.2012 07:12

Das mit dem Aufquellen kannst du hier vergessen, da es Metalldichtungen sind.
Nun ist er staubtrocken...alle Metalldichtungen habe ich beidseitig mit Dirko eingeschmiert, und alle O ringe sowie den Simmering an der Flachriemenscheibe Ausgetauscht. Den Ölfilterkasten habe ich ohne Dichtung direkt geklebt.
Und an der Flachriemenscheibe habe ich 2 flacherer Simmeringe hintereinander mit Fettzwischefüllung eingesetzt.
Das sorgt dafür, das die bereits eingearbeitete Fläche auf der Flachriemenscheibe nicht noch mal benutzt wird, sonder 2 neue.

Das Knackpunkt ist meist auch das Einbauen das oberern Stirndeckels.
Der muß auf den Unteren aufgepresst werden, damit es oben keine Stufe gibt bei der Ventieldeckeldichtfläche. Das wird oft vergessen.
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