Pleuellager hat geschrieben:Moin zusammen,
da ich keinen anderen Thread diesbezüglich gefunden habe, hier meine Frage:
Hat schonmal jemand hier den 1.9er aus dem Z3 aus und wieder eingebaut? Muss man dazu die Stoßstange abnehmen oder lässt der sich einzeln nach oben rausnehmen (zumindest geht's beim Z3M, soweit ich weiß)? Und wie ist das mit den Austauschmotoren, da es den Block hat mit 118 und 105 PS gibt?
Danke schonmal
Was zum Motorausbau sehr nützlich ist, ist ein Motorkran. Ohne den wirds vermutlich schwierig.
Mit Kran und Balancer ist´s ganz einafach.
Schaltknauf und- Sack abnehmen, Schaumstoffteil herausnehmen und Gummidichtung zur Karosserie lösen.
Kühler- Ventilator abnehmen
Öl und Wasser ablassen.Kühlerschläuche abnehmen
Kühler herausziehen
Auspuff am Krümmer abschrauben und rausnehmen.
Antriebswelle am Getriebe abschrauben.
Kupplungsnehmerzylinder am Getriebe abschrauben (nicht die Hydraulikleitung abschrauben)
Benzin Vor-und Rücklaufleitung vorn, unten abklemmen und trennen (austretendes Benzin abfangen)
Stecker vom Ölstandssensor und vom Getriebe abnehmen
Anlasser + Leitung abschrauben
Zünd-Moodul abschrauben, am besten entfernen
2 Schläuche zur Heizung abmachen (am einfachsten den Flansch hinten am Motor abschrauben)
Stromverteiler vor dem Lüftungskasten abschrauben und hochlegen.
Elektrische Verbindungen trennen
Servoleitung abklemmen und Leitung von Servopumpe zum Lenkgetriebe abnehmen
Klimakompressor oder die Leitungen abschrauben.
Masseband in der Nähe des rechten Motorlagers abschrauben
Kran vorn und hinten (relativ weit unten am Getriebe) einhängen
Muttern an den beiden Motorlagern entfernen.
Getriebe abstützen
Halterung am Getriebe hinten abschrauben
Motor mit Kran leicht anheben
Getriebe mit Wagenheber ablassen
Motor mit Getriebe in Schräglage nach vorn und oben heraus fummeln.
Schaltstange beachten !
(Praktisch, aber nicht zwingend nötig ist es die beiden Schaltstangen nach ablassen des Getriebes zu entfernen, dann stören sie weniger)
Man kann, muss aber nich, auch die vordere Stoßstange abnehmen, den Schlossträger abschrauben und die Schweißpunkte aufbohren.
Kühler, Klima- und Servokühler ausbauen, dann ist vorne alles offen und der Ausbau geht etwas leichter.
So, ich hoffe ich habe nix Wichtiges vergessen.
Motoren:
M43 B18 1,8l Hubraum 116 PS, verbaut bis 8/98
M43 B19 TU UL 1,9l, 105 PS im Z3 nicht verbaut, nur E36 Compact, etc.
M43 B19 TU OL 1,9l, 118 PS im Z3 ab Mj. 99
Die M43 B19 unterscheiden sich durch die Nockenwelle. Der OL hat zusätzlich eine DISA.
Auspuff und alles andere sind gleich.
(Ich vermute, dass die DME ein etwas geändertes Programm hat?)
Ein vielfach überschätztes und von den Werkstätten gut kommuniziertes Problem ist die Wegfahrsperre.
Die Wegfahrsperre basiert, abgekürzt auf das Wesentliche, auf der Kommunikation des im Schlüssel integrierten Transponders mit der Motor Steuereinheit (DME)
Zum Motorwechsel gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten.
Wenn Ol durch OL motor ersetzt wird, kann man die vorhandene Elektronik und Schlüssel beibehalten.
Der Motor selbst ist doof und die DME merkt nicht, dass sie jetzt einen anderen Motor steuert.
Wenn OL durch UL Motor ersetzt wird und die Disa nachgerüstet und die Nockenwelle, bzw. der Zylinderkopf vom alten OL wieder eingebaut wird passiert ebenfalls nichts, wennn man die vorhandene Elektronik beibehält.
Wenn OL durch UL mit der Original UL Nockenwelle unter Beibehaltung der vorhandenen Elektrik ersetzt wird, läuft dieser auch völlig problemlos.
Ich weiß allerdings nicht, ob die DME den Fehler bemerkt und meldet. Ich könnte mir vorstellen, dass dann so eine Meldung wie "Nockenwellensensor" entsteht.
EV. haben andere da mehr Erfahrung.
Dieses Problem kann man umgehen, wenn man die OL- Elektronik durch die DME des Spender UL- Motors ersetzt
In dem Fall müssen die Schlüssel umgebaut werden, d.h. Schlüssel öffnen und Transponder des Fahrzeugs durch den des UL Spenderfahrzeugs ersetzen.
Die Schlüssel selbst und alle Schlösser können weiter verwendet werden.
Ausbau des Spendermotors: Falls der Spender ohnehin verschrottet wird, kann man auch die Vorderachse ausbauen. Dann lässt sich der Motor, auch ohne Kran bequem nach unten heraus nehmen. Ansonsten lohnt sich Aus- und Wiedereinbau der Vorderachse wohl kaum.
M43 B18 sind als Ersatz für die TU Motoren nicht zulässig, da die TUs eine abgasmäßige Weiterentwicklung (2 Lambda Sonden) darstellen.
Ois isi.
Viel Spaß
Gruß
Reinhard