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Hallo liebe ZZZ-Freunde!

Da ich ein absoluter Laie auf dem Gebiet bin, möchte ich euch folgende Frage zur Diskussion stellen:

Meine Batterie hat nun nach vielen Jahren ihren Geist aufgegeben.
Es musste eine Neue her.
Mein Techniker entsorgte die alte 74AH-Batterie und tauschte diese gegen eine neue EXIDE-Premium mit 65 AH,
und meinte diese sei perfekt. Sie paßt auch und es ist auch die passende Fixierung der Batterie möglich.
Jetzt meine Frage zur Aufklärung:
Was meint ihr dazu: Kann es bei einer kleineren Batterie zu erwartenden Schwächen kommen, schafft sie den Startvorgang über Jahre problemlos,
kann man bedenkenlos auf eine nächstkleiner wechseln oder soll ich dieses Thema noch einmal aufbringen und auf 74AH wechseln.

Ich bitte euch um eure Meinung dazu, um mein Wissen in dem Punkt ausbauen zu können, lg, Udo!

Hallo Udo

Ich würde mir jetzt keine großen Sorgen machen. Wenn du deinem Zetti nicht im Winter fährst, ist deine Batterie nicht über Maßen belastet.Das Öl ist nicht so dick ,daß der Anlasser sich quälen muß,
hast auch im Sommer nicht laufend Gebläse, Nebelscheinwerfer, Wischer,häufige Licht Benutzung , Heckscheibenheizung hast auch nicht.Somit fallen die Stromfresser häuptsächlich im Kurzstreckenverkehr weg.
Die 10 Ampere Mehrleistung wären unter Umständen besser ,wie gesagt wenn obige Verbraucher ständig in Betrieb hättest.Oder du hast eine riesen Musikanlage die ordentlich Strom frisst wenn die bei abgeschaltetem Motor betreibst.

Ich hatte in meinem T-Car auch schon eine schwächere Batterie ,welche ich meinem Boot geklaut hab hat prima funktioniert.

L.Gr. Kl us

Hallo,
ich fahre meinen MR mit einer 54 Ah-Batterie ohne Probleme. Allerdings nicht im Winter und ohne "Spielereien" wie Klima, automatisches Verdeck, Sitzheizung und einer großen Audioanlage!
Gruß
Bernd

65Ah gibt ja die Leistung an, welche die Batterie über einen Zeitraum abgeben kann..

Den Unterschied wirst du wohl kaum merken, bei einem gut gewarteten Auto.

Im Winter steigt der Innenwiederstand der Batterie und es braucht mehr Energie, damit Sie ihre Leistung abgeben kann. Eine starke Batterie macht hier länger mit.

Ich hatte in meiner Celica Turbo zuerst eine 85Ah Batterie - die machte nach 11 Jahren schlapp. Jetzt ist eine 72Ah Batterie verbaut und auch im grössten Winter mit Heizung, Scheinwerfer, Musikanlage, Heckscheibenhzeizung usw usw.. machte die nicht schlapp..

Mach dir also keine Sorgen

Hi
65Ah ist die Gesamtkapazität, also sozusagen wieviel Liter geht in die Flasche überhaupt rein.
Das ist eigentlich nur für die Dauerentnahme interessant.
Wichtiger ist die Startleistung/Startstrom in A.
Das ist dann eine Zahl von mehreren 100 und gibt an, wieviel Strom die Batt. maximal zur Verfügung stellen kann, wenn sie richtig gefordert ist:
Kalt, Motor durch zähflüssiges Öl (also kein 0W oder 5W) schwergängig, beim Starten die Kupplung nicht getreten, so das der Anlasser das Getriebe mitdrehen muss usw...
Entspricht übertragen der Weite des Flaschenhalses.

Wenn also Dein Motor gut gewartet ist und immer beim erstem Mal direkt anspringt und Du nicht bei ausgeschaltetem Motor eine MegaMusikanlage betreibst oder immer nur Kurzstrecke fährst und dann alles inklusive Sitzheizung usw. anmachst, dann wäre letztlich sogar eine Kapazität von z.B. 35 Ah noch OK. (Hatte ich im Sylva Fury: musste einen 2,0L 16V starten; das Auto hatte aber sonst außer Licht, Gebläse und Hupe keine aktivierbaren Verbraucher...War eben sehr auf Gewichtreduzierung hin ausgelegt )

Die Exide sind allgemein als von guter Qualität einzuschätzen.
Lieber eine kleine Kapazität (Ah) mit hoher Startleistung (A) von guter Qualität als eine mit nominal ganz toller Riesenkapazität, die es aber nicht schafft einen hohen Startstrom zu liefern und nach 3 Jahren schon wegen schlechter Qualität kaputt ist.

Tip:
Wenn Dein Auto länger steht, dann häng die Batt an einen Lader, wenn Du die Möglichkeit hast (Garage mit Strom).
Alle Batterien leiden, wenn sie unter eine bestimmte Spannung fallen (durch die heimlichen Verbraucher -> Steuergeräte usw. aber auch durch Selbstentladung), da sich dann die sogenannte Sulfatierung bemerkbar macht, die irgendwann zum Tod durch "Verstopfung" -> der Flaschenhals ist zugesetzt führt, weil die Batterie die nötige Startleistung nicht mehr liefern kann, selbst wenn sie noch eine ausreichende Kapazität hat "es ist also eigentlich noch Saft in der Falsche, aber der kann nicht mehr raus".

Hier werden Sachen rausgehauen ...
Leistung: P Einheit W
Kapaziät: C Einheit F
Ich mach in dem Thread jetzt keine Lehrstunde.

In der kürze liegt die Würze: Die Batterie is völlig ausreichend.

Einen 1,4 kW Anlasser kann man damit ca. 33,4 Minuten füttern.
Die "größere" schafft da auch nur rund 5 Min. mehr.

Hi Ry
Jo, da ist ja mal wieder jemand extrem penibel.
Und liegt dennoch falsch, denn das Farad wird üblicherweise bei Kondensatoren verwendet.

Klugscheißermodus an:

Bei Akkumulatoren spricht man durchaus auch von der Kapazität und drückt es in Ah aus:
Quelle: Wikipedia -> Suchbegriff Kapazität.

Aber wie auch immer:
Der Fragende schien mir nicht Absolvent eines Studiums der Physik oder Elektrotechnik (Udo outete sich selber als Laie...) und somit denke ich, mein Beispiel mit der Flasche ist durchaus geeignet gewesen, die Sache auch einem Laien ganz passabel verständlich zu beschreiben.
Mein Fazit war ja dann auch: 65Ah ist ausreichend.

Eine Angabe in F ist auf einem Bleiakkumulator (ist ja schließlich keine Batterie im üblichen Sprachgebrauch, auch wenn da einzelne Zellen zusammengeschlossen sind...was man im 18ten Jahrhundert gerne auch als "Batterie" bezeichnet hat -> allerdings mit galvanischen Zellen nach Signore Volta...) auch gar nicht zu finden meines Wissens nach und wäre hier wohl kaum zielführend gewesen, selbst wenn es richtig gewesen wäre...

Nun zur Leistung, deren unangebrachte Verwendung mir auch vorgeworfen wird:
Ich verwendete den Begriff in folgender Kombination:
Startleistung/Startstrom
Auch das sollte dazu dienen, ein allgemeinverständliches Bild zu zeichnen, zumal ich ja den korrekten Begriff "Strom" auch angeführt habe...

So, jetzt auch noch den letzten Punkt abhaken:
Den Akku will sehen, der einen Anlasser mit einer Leistungsaufnahme von 1,4kW 33 Minuten lang drehen kann.
Das geht nur, wenn man immer wieder eine längere Pause einlegt.
Die fachlich interessierten unter den werten Lesern mögen sich bitte in den Wikipediaartikel bis zum Ende vertiefen, da wird etwas zur entnehmbaren Kapazität gesagt, die nämlich vom Entladeverlauf abhängt...

Klugscheißermodus aus

Mit freundlichen Grüßen

Hallo Ry,
das ohmsche Gesetz hast du zwar korrekt angewandt. In der Praxis funktioniert das so aber nicht - zumal die Spannung am Anlasser im Betrieb nicht bei 12 Volt - wie du berechnet hast - bleibt. Die Spannung - und in Folge der Strom - fallen kräftig ab - damit auch die Leistung (P=U x I). Und die Batterie kann den Strom aus elektrochemischen Gründen auch nicht bis zur Neige liefern!
Gruß
Bernd

Hallo liebe ZZZ-Freunde!

Ich bedanke mich für die vielen tollen Beiträge und die angeregte Diskussion.
Sooooo ganz genau wollte ich es zwar nicht wissen, aber ein bischen mehr als Hausverstand schadet auch nicht.
Meine Frage wurde auf alle Fälle bestens beantwortet.
Ich habe zwar ein Soundsystem, aber höre das nie bei ausgeschaltetem Motor. Wieso auch ?
Ich wollte wissen ob die Batterie deshalb früher den Geist aufgibt, ob der Startvorgang früher in Gefahr gerät o.ä..
Das scheint ausgeschloßen, also fahre ich beruhigt in Richtung Sonnenuntergang.... !

Schöne Grüße, Udo!

Na klar hast du/ihr recht. Ich habe eigentlich nur zeigen wollen, dass die Differenz relativ gering ist.

Es waren mir zu viele variable Werte als das mir der Zeit/Nutzten-Faktor hier wichtig erschien. Ich bräucht wahrscheinlich nen ganzen Tag und hätte es noch immer nicht 100%ig richtig. So habe ich kacken-dreist "überschlagen". Dies, wie ich im nachhinein so überlege, nichtmal besonders klug. Sorry dafür :>

Ich hatte nur irgendwie Angst das sich so Kommentare wie "Da ist weniger Strom drin..." oder "Liefert weniger Spannung pro Stunde..." bilden. Das soll ich so schonmal gelesen haben.

Ich denk grad so: Hm... ja... 33 Minuten ....1,4kW ... wieso habe ich diesen Beitrag eigentlich so abgeschickt?! - Ich glaub sogar mein Kater rollt sich grad hinter mir vor lachen ^^
Ich schreib nie wieder in der Bahn Beiträge mit dem Handy. Auch entschuldige ich mich, falls ich jemanden "angefahren" haben sollte. Das ist nicht meine Absicht gewesen Hab einfach zu schnell zu wenig mitgedacht.
Ich fand die "Flaschen-Erklärung" gut und angemessen, keine Frage! Für den Laien ne gute Erklärung. (Ist es nicht Nennkapazität? *wegduck* )

Dennoch finde ich es eine interessante und spannende Frage: Wie lange dreht der Anlasser? Angenommen die Kraftstoffzufur ist blockiert.
Dann denke ich an Dinge wie den ungleichmäßigen mechanischen Widerstand des Verbrennungsmotors oder das Planeten-Vorgelege im Anlasser und habe das Gefühl mir diese Frage nicht selbst beantworten zu können. Ich hab zwar jetzt waage Ansätze, ist aber hier wohl zu sehr Offtopic. (Sehr gerne per PN weiter)
Wie sähe das ganze denn aus, wenn dem Anlassermotor nichts abverlangt wird, er leer dreht. 1400W ist ja auch der Maximalwert. Die Leistungsaufnahme ist ja Lastabhängig. Ist da eine halbe Stunde so Utopisch?!


@DaLinza - Freut mich das die Sorgen verflogen sind